Tim Cook: Optimistisch trotz GewinnrĂĽckgang

Der Apple-Chef äußerte sich zusammen mit seinem Finanzvorstand in der Nacht zum Mittwoch in einem Analystengespräch zum letzten Quartal. Wir fassen die wichtigsten Aussagen zusammen.

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Apple-Chef Tim Cook hat sich zusammen mit Chief Financial Officer Peter Oppenheimer zu den jüngsten Quartalszahlen des iPhone- und Mac-Hersteller geäußert. Bei dem Analystengespräch, das am Dienstagabend deutscher Zeit wie üblich auch im Internet zu hören war, gaben sich die Manager trotz erneut zurückgegangener Gewinne positiv – insbesondere der Herbst werde für Apple "sehr betriebsam". Wir fassen die wichtigsten Aussagen zusammen:

  • Apple kĂĽndigt weiter neue Produkte fĂĽr die nächsten Monate an. Finanzchef Oppenheimer sprach von einem "very busy fall" fĂĽr den Konzern. Erwartet werden unter anderem neue iPhone- und iPad-Modelle.
  • Der App Store läuft weiter gut: Insgesamt wurden 11 Milliarden US-Dollar an Entwickler ausgezahlt, die Hälfte davon in den letzten vier Quartalen. 900.000 iOS-Apps stehen bereit, davon 375.000 speziell fĂĽr das iPad.
  • Apples Internet-Dienst iCloud versammelt mittlerweile 320 Millionen Accounts. 900 Milliarden iMessages seien bislang verschickt und 125 Milliarden Foto-Uploads durchgefĂĽhrt worden. Game Center hat 240 Millionen Mitglieder.
  • Das Inhaltenangebot im iTunes Store brachte im dritten Quartal 3,9 Milliarden Dollar ein, das ist ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit Start wurden eine Milliarde Fernsehfolgen heruntergeladen, aktuell sind es mehr 800.000 TV-Shows und 350.000 Filme pro Tag.
  • Im geschäftlichen Bereich ist das iPhone laut Oppenheimer Marktstudien zufolge weiter Nummer eins vor Googles Android.
  • Cook betonte die Wichtigkeit der iPhone-Fahrzeuganbindung. "iOS in the Car", das mit iOS 7 kommen wird, sei zentraler Teil des Apple-Ă–kosystems ähnlich wie der App Store.
  • Das Negativwachstum in China macht Tim Cook laut eigenen Angaben keine Sorgen. Der verringerte Umsatz erzähle "nicht die gesamte Geschichte". Beim Sell-Through sei es nur um vier Prozent heruntergegangen. Die noch immer schlechte globale Wirtschaftslage helfe aber nicht.
  • Der Verkaufsstart der neuen MacBook-Air-Generation (u.a. mit längerer Batterielaufzeit und 802.11ac-WLAN) war der bislang beste seit EinfĂĽhrung der Gerätelinie 2008. Trotzdem fiel das Mac-Geschäft um sieben Prozent, der Umsatz um ein Prozent.
  • Der RĂĽckgang beim iPad wurde von Cook auch mit dem Abbau der Lagerbestände im Channel begrĂĽndet. Immerhin 80 Prozent davon seien dem zuzurechnen. Insgesamt 1,9 Millionen Geräte wurden abverkauft. Das ist auch nötig, wenn im Herbst neue Modelle erscheinen.
  • Insgesamt ging das Retail-Geschäft mangels neuer Top-Produkte zurĂĽck. Der Umsatz ist mit 4,1 Milliarden Dollar der niedrigste seit dem vierten Quartal 2011, der Gewinn der niedrigste seit dem dritten Quartal 2010. Allerdings änderte sich die Zahl der Besucher mit insgesamt 84 Millionen kaum.

Weitere Details zum Apple-Analystengespräch mit Cook und Oppenheimer finden sich in den Mitschriften der Kollegen von AppleInsider und Macworld. (bsc)