Aldi-PC mit AMD A8-5500 alias Trinity

Jetzt tauchen die ersten Desktop-Rechner mit der neuen AMD-APU-Generation Trinity auch in Deutschland auf: Aldi und Mediamarkt offerieren Geräte von Medion und Acer/Packard Bell.

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Ab kommendem Montag, 9. Juli, verkauft Aldi-Nord den Komplettrechner Medion Akoya P4210 D (MD 8370) für 499 Euro. Darin steckt die AMD-APU A8-5500 mit vier CPU-Kernen (zwei Bulldozer-Module der Piledriver-Generation) und der GPU Radeon HD 7560D. Zusätzlich baut Medion eine Grafikkarte mit Radeon HD 7670 und 1 GByte eigenem Speicher ein.

Der A8-5500 gehört zur zweiten Generation der Serie-A-APUs. Diese Trinity-Chips laufen auf FM2-Mainboards mit Chipsätzen wie A75 oder A85X. Im deutschen Einzelhandel sind die Prozessoren und Mainboards voraussichtlich erst ab Herbst erhältlich, AMD beliefert zunächst nur OEMs, also PC-Hersteller.

Auch Acer setzt den A8-5500 ein und hatte bereits vor einigen Wochen einen kompakten PC für den japanischen Markt angekündigt. Nun hat Mediamarkt ein ähnliches Gerät der Acer-Marke Packard Bell im Angebot. Die Konfiguration des iMedia S A 5920 GE (DT.U7CEG.002) scheint aber noch unklar: Hinter der CPU-Angabe (A8-5500) steht das Kürzel "tbd" wohl für "to be defined", die angegebene Grafikkarte Radeon HD 7350 wäre nominell sogar schwächer als die im A8-5500 integrierte Radeon HD 7560D. Der Einbau von 8 GByte RAM wirkt für einen Kompakt-PC dieser Leistungsklasse hingegen überdimensioniert.

Der kommende Aldi-PC ist rund 100 Euro oder 25 Prozent teurer als sein Llano-Vorgänger aus dem vergangenen Herbst, der Medion Akoya E4050D mit A8-3800. Der Preisaufschlag dürfte teilweise auf den schwächeren Euro-Kurs und die höheren Festplattenpreise zurückgehen. Laut Datenblatt unterscheiden sich die beiden Geräte im Wesentlichen bei CPU und zusätzlicher Grafikkarte, die sonstige Ausstattung ist mit je 4 GByte RAM, 1-TByte-Festplatte, DVD-Brenner, 802.11n-WLAN, Windows 7 Home Premium, Tastatur und Maus (mit Kabeln) und den üblichen Onboard-Schnittstellen (Gigabit Ethernet, 7.1-Audio, 3 × USB 3.0, Datenhafen mit USB 3.0, Speicherkartenleser) sehr ähnlich.

Immerhin ist die Grafikkarte außer mit der zurzeit ebenfalls nur an OEMs ausgelieferten Radeon HD 7670 auch mit "DDR5"-Speicher (vermutlich GDDR5) bestückt, also nicht mit lahmen DDR3-SDRAMs. Bei der GPU handelt es sich vermutlich um eine enge Verwandte der Radeon HD 6670 aus der 40-nm-Produktion von TSMC, die AMD im Wesentlichen durch Umbenennung der 7000er-Klasse zuordnet. Grafikkarten mit Radeon HD 6670, 1 GByte GDDR5-SDRAM und Lüfter kosten zurzeit zwischen 75 und 95 Euro. (ciw)