Apple Watch Series 2: Wasserdicht und mit GPS

Apple hat eine neue Apple Watch vorgestellt, die sich zum Schwimmen eignet. Sportler dürften sich außerdem über das integrierte GPS-Modul freuen.

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Apple Watch Series 2: Wasserdicht und
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Von
  • Jeremias Radke
Inhaltsverzeichnis

Die Apple Watch war aus dem Stand die meistverkaufte Smartwatch, wurde wegen mangelnder Wasserdichtigkeit und zu kurzer Akkulaufzeit mitunter aber kritisiert. Nun legt Apple mit der Apple Watch Series 2 nach. Äußerlich hat sich dabei zwar kaum etwas geändert, dafür will Cupertino das Innenleben komplett überarbeitet haben. "Wir sind begeistert von der Reaktion auf Apple Watch und davon, wie sie das Leben der Menschen verändert hat. Wir haben uns der Fitness und Gesundheit verschrieben und glauben, dass unsere Kunden die neuen Funktionen von Apple Watch 2 lieben werden", sagt Jeff Williams, Chief Operating Officer von Apple.

Es gibt nun einen Doppelkernprozessor, der 50 Prozent flotter rechnen soll als der Vorgänger, und dessen GPU-Performance sogar verdoppelt wurde. Apple bietet die Watch weiterhin in zwei Größen mit 38 und 42 Millimeter Display-Diagonale an. Die Helligkeit der Display-Anzeige will der Konzern aber stark gesteigert haben. Der iPhone-Hersteller nennt hierfür eine Leuchtdichte von 1000 Nits. Die Akkulaufzeit konnte Apple hingegen nicht steigern, auch die neue Uhr muss offiziell noch jede Nacht aufgeladen werden, damit eignet sie sich kaum zur Erfassung des Schlafverhaltens. Inoffiziell hält sie schon auch mal zwei Tage durch.

Apple Watch Series 2 September 2016 (8 Bilder)

Apple Watch Series 2 - schwimmfest

Die bisherige Apple Watch ist wasserfest, etwa unter der Dusche. Mit der Apple Watch Series 2 kann man auch schwimmen, sie soll bis 50 Meter Wasserdruck aushalten.

Ein Problem beim Abdichten des Gadgets waren die Lautsprecher, die zum Funktionieren nunmal Luft bräuchten, sagte Apple-Manager Jeff Williams. Daran kann zwar auch Apple nichts ändern, doch dafür drückt der Lautsprecher nach dem Schwimmtraining das Wasser einfach aus dem Gehäuse. Die neue Apple-Uhr ist nun wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Meter. Für viele Wassersportarten ist sie damit aber nicht geeignet, denn sie ist gemäß ISO-Standard 22810:2010 zertifiziert: Laut Apple sollte sie nur in seichtem Wasser und bei Aktivitäten eingesetzt werden, bei denen kein hoher Wasserdruck entsteht. Vom Einsatz beim Sporttauchen, Wasserskifahren oder anderen Wassersportarten mit hoher Wassergeschwindigkeit rät der iPhone-Hersteller jedoch ab. Passend dazu hat die Workout-App neue Einträge. Schwimmer erhalten nun auch eine Auswertung ihres Kalorienverbrauchs.

War die erste Apple Watch zur Streckenerfassung und für die Navigation noch auf das iPhone angewiesen, hat die Watch Series 2 dieses Manko nun nicht mehr: Apple hat einen GPS-Empfänger direkt in die Uhr integriert. Die Uhr zeichnet damit Distanz, Strecke und Geschwindigkeit bei verschiedenen Trainings im Freien auf, etwa beim Laufen, Radfahren oder Gehen. Die zurückgelegte Strecke kann man im Anschluss auf einer Karte auf dem iPhone in der Aktivitäts-App darstellen lassen. Das biete viele neue Möglichkeiten für spannende Apps. Sie sollen mit dem am 13. September erscheinenden WatchOS 3 mehr können, als je zuvor, so Apple.

Allzu erfolgreich waren die aus Gold gefertigten Watch-Varianten wohl nicht, denn die Series-2-Uhren gibt es nicht mehr in dieser Materialausführung. Eine neue Premium-Variante bleibt erhältlich, die künftig auf weißes Keramik setzt. Das Gehäuse soll doppelt so hart sein wie Stahl. Wie gehabt bietet Apple die Watch mit Gehäusen aus Aluminium in den Farben Gold, Roségold, Silber und Space Grau in Kombination mit einem Sportarmband an. Daneben wird es auch weiterhin eine Edelstahlvariante in Silber oder Space Schwarz mit einer großen Auswahl verschiedener Armbänder geben. Neu sind Sport-Armbänder von Nike und edle Lederarmbänder in ausgefallenen Stilen von Hermes.

Apple nimmt Vorbestellungen ab dem 9. September entgegen. Ab 16. September soll die neue Watch in 25 Ländern, darunter auch Deutschland, erhältlich sein. Der Preis bleibt gleich: Die Aluminium-Version ist ab 419 Euro erhältlich, die Edelstahlversion ab knapp 650 Euro. Das Keramik-Modell kostet knapp 1450 Euro. Der Preis der 42-mm-Version liegt jeweils um etwa 30 bis 50 Euro höher.

Die erste Generation bleibt in der Aluminium-Variante weiterhin erhältlich. Apple hat sie umbenannt in Apple Watch Series 1 und ihr außerdem den schnelleren Prozessor S2 spendiert. Den Einstiegspreis hat Cupertino auf 319 Euro gesenkt.

Außerdem wurde auf der Apple-Keynote folgendes präsentiert:

(jra)