Isilon will unter dem EMC-Dach auch im Channel noch stärker wachsen
Als Line-of-Business wird der Anbieter von Scale-out-NAS-Systemen in den EMC-Konzern eingegliedert. Der Isilon-Channel bleibt aber noch bis Herbst "geschützt", erst dann soll die Zusammenführung im Partnerprogramm Velocity starten.
(Bild: Isilon)
Die auf einem Cluster-Filesystem aufsetzenden Scale-out-NAS-Systeme von Isilon Systems finden immer mehr Anwender – im vergangenen Geschäftsjahr habe der Hersteller ein Umsatzwachstum von 65 Prozent realisieren können, erklärt Jorge M. Soares, Sales Director Central Europe, gegenüber heise resale. Nach der Übernahme durch EMC sieht sich Isilon nun sogar in einer noch besseren Ausgangslage: Für 2011 wird ein Umsatzplus von 150 Prozent angepeilt. Und Soares gibt sich zuversichtlich, dieses Ziel erreichen zu können. Denn mit den Scale-out-NAS-Systemen, die bis zu Kapazitäten von 10 Petabyte skalieren, habe das Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Und unter dem Dach von EMC werde Isilon zudem nicht nur von den Ressourcen und Entwicklungen des Storage-Konzerns, sondern auch von dessen Vertriebsstrukturen profitieren.
Zunächst werde Isilon aber als sogenannte Line-of-Business eingegliedert, wie es EMC bereits erfolgreich mit Sparten wie RSA, Legato oder Data Domain vollzogen habe. Während langfristig eine vollständige Integration angestrebt wird, um insbesondere von der Weiterentwicklung der verschiedenen Technologien profitieren zu können, bleibt der Isilon-Channel vorläufig geschützt. Voraussichtlich ab Herbst dieses Jahres werde die Zusammenführung aller Vertriebspartner – sowohl auf der Reseller- wie auch der Distributoren-Seite – in dem gemeinsamen Channel-Programm Velocity in die Wege geleitet. Vertriebsquoten für die Isilon-Systeme stehen aber schon heute fest – auch bei EMC.
Unterdessen ist Soares bemüht, die Zusammenarbeit mit strategischen Vertriebspartnern weiter auszubauen. Als Value Added Distributor ist beispielsweise die Bochumer Advanced Digital Network Distribution GmbH (ADN) schon seit Ende 2009 hierzulande einer der wichtigen Isilon-Partner. Gemeinsam mit dem Systemintegrator Concat hatte Isilon zudem erst kürzlich die Ausschreibung für den Aufbau der sogenannten "Niedersachsen Storage-Cloud" gewinnen können. Im Rahmen dieses Projektes plant die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) den Aufbau eines über 15 niedersächsische Hochschulen verteilten Speichernetzwerkes. Weitere potenzielle Zielkunden sieht Sales Director Soares derweil vornehmlich im Enterprise-Umfeld und dem gehobenen Mittelstand: Insbesondere Unternehmen mit Speicheranforderungen jenseits von 100 TByte würden optimal von den Vorzügen der Isilon-Architektur profitieren. (map)
