CES

10-Zoll-Tablet mit eigener Bedienoberfläche

Genau vor einem Jahr präsentierte Notion Ink die ersten Pläne, nun gibt es ein fertiges Tablet: Das Eden hat ein 10-Zoll-Display wahlweise mit PixelQi-Technik und einen um eine eigene Benutzeroberfläche ergänzten Android-Unterbau.

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Zur CES vorigen Jahres klangen die technischen Daten des Adam vielversprechend: 10-Zoll-Display mit 1024 × 600 Punkte, Nvidias Zweikern-ARM Tegra 2, 1 GByte Hauptspeicher, WLAN, UMTS und HDMI-Ausgang. Fertig war er jedoch nicht, Hersteller Notion Ink gab auch keine näheren Prognosen zu einem Liefertermin ab. Jetzt, ein Jahr später, wo dutzende andere Tablets mit ähnlichen Spezifikationen zu sehen sind, zeigt Notion Ink die ersten Geräte. Zwei Besonderheiten bleiben allerdings: das matte Display optional mit PixelQi-Technik und die eigene Bedienoberfläche. Die Laufzeit soll bei 10 bis 14 Stunden liegen, das Gewicht rund 700 Gramm betragen.

HDMI-Ausgang, drei USB-Anschlüsse, SD-Slot, nach vorne und hinten drehbare Kamera - klingt alles gut, jetzt fehlen nur noch die Seriengeräte...

(Bild: Notion Ink)

Die Oberfläche teilt das Display in drei nebeneinander liegende Bereiche, in denen separate Apps laufen. Auf Wunsch schaltet man sie in den Fullscreen-Modus, wobei Notion Ink einige Apps zeigt, die dann den Platz ähnlich gut nutzen wie vom iPad oder Samsung Galaxy Tab gewohnt und von Android 3.0 versprochen. Besonders hebt der Hersteller die Multitasking-Fähigkeiten hervor. Jede Android-App soll sich installieren lassen, doch die besonderen Fähigkeiten der Oberfläche können nur speziell aufs Adam angepasste Apps ausnutzen. Ein Genesis genanntes SDK mitsamt eigenem Market will Notion Ink bereitstellen.

Die Displays von PixelQi können transflexiv arbeiten, also das Umgebungslicht nutzen – das spart Strom (laut Notion Ink steigt die Laufzeit um etwa zehn Prozent) und verspricht gerade bei direktem Sonnenlicht eine deutlich bessere Lesbarkeit als herkömmliche Panels. Erhältlich sind sie allerdings kaum, eine Variante hat Display Solution im Angebot. Die auf der CES ausgestellten Adams zeigen Berichten zufolge ein scharfes und kontrastreiches Bild mit allerdings sehr flauen Farben. PixelQi gibt einen Farbraum von 40% NTSC an, was ein deutlich kleinerer Farbraum ist als von selbst schlechten Notebook-Displays gewohnt.

Die erste Charge Seriengeräte will Notion Ink Anfang Dezember verkauft haben, sie war laut Hersteller innerhalb von zwei Tagen ausverkauft und soll in diesen Tagen ausgeliefert werden – Angaben zur Zahl der Geräte macht Notion Ink nicht. Die günstigste Version soll 375 US-Dollar kosten, mit UMTS-Modem 425 US-Dollar. Das PixelQi-Display soll 125 US-Dollar Aufpreis kosten. Bestellen kann man das Adam derzeit nicht, konkrete Angaben zum erneuten Verkaufsstart macht Notion Ink nicht. (jow)