3GSM: Nokia kombiniert zum Telefonieren WLAN und GSM
Das Nokia 6136 soll Telefonate nahtlos über WLANs und GSM-Netze vermitteln und sogar zwischen den Netzen wechseln können, ohne dass die Verbindung abbricht.
Auf dem 3GSM World Congress [1] in Barcelona hat Nokia [2] heute mit dem 6136 ein UMA-Handy (Unlicensed Mobile Access) vorgestellt, das Telefonate sowohl über WLAN-Hotspots als auch über GSM-Netze vermitteln kann. Netzbetreiber mit eigenen Hotspots können mit der UMA-Technik ihre Netze für Sprach- und Datendienste erweitern, Kunden können kostengünstig in Hotspots der Betreiber telefonieren, surfen und zwischen WLAN und GSM-Netz wechseln, ohne dass die Verbindung abbricht (Handover).
Das 6136 funkt als Quadband-Handy außerdem in nahezu allen GSM-Netzen der Welt. Außer WLAN stehen die GSM-Datendienste GPRS und EDGE, jeweils mit der Multislotklasse 10, sowie HSCSD bereit. Für verbesserte Datendurchsätze soll ein DARP-Empfänger (Downlink Advanced Receiver Performance) sorgen. Über eine separate Taste lässt sich der GPRS-basierte Walkie-Talkie-Dienst Push to Talk over Cellular (PoC) nutzen.
Das Klappmodell zeigt Menüs, Nachrichten und Fotos auf dem Hauptdisplay (128 × 160 Pixel, 18 Bit Farbtiefe). Ein zweites Farbdisplay auf dem Deckel (96 × 65 Pixel, 16 Bit Farbe) meldet unter anderem eingehende Anrufer – so im Telefonbuch abgespeichert, auch mit Foto. Zum Knipsen gibt es eine 1,3-Megapixel-Kamera, die Bilder lassen sich per MMS oder E-Mail verschicken oder auf einer wechselbaren microSD-Card speichern. Mit einem MP3-fähigen-Audioplayer und einem UKW-Radio mit Nokias Visual-Radio-Erweiterung unterhält das 6136 unterwegs. Kontakt zum PC nimmt es über ein USB-Kabel oder drahtlos per IrDA auf; Bluetooth fehlt. Im GSM-Netz soll eine Akkuladung für bis zu 280 Stunden Bereitschaft ausreichen, im UMA-Modus sind es laut Datenblatt nur noch 82 Stunden. Die Sprechzeit beträgt maximal 5 Stunden (GSM) und 5,5 Stunden (UMA).
Weiterhin stellte Nokia das Klapphandy 6131 und das preiswertere 6070 vor. Das 6131, wie das 6136 ein Quadband-Gerät, lockt mit einem Hautpdisplay mit QVGA-Auflösung (240 × 320 Pixel) und 24 Bit Farbtiefe. Dazu kommt ein großes Zweitdisplay mit 128 × 160 Pixel und 18 Bit Farbtiefe. Schnappschüsse macht das 6131 mit einer 1,3-Megapixel-Kamera; es verschickt MMS-Nachrichten und E-Mails, wobei die Datendienste GPRS, EDGE und HSCSD zur Wahl stehen. Bilder und MP3s speichert das Handy auf einer microSD-Card und empfängt UKW-Sendungen. Außer den Schnittstellen USB und IrDA nutzt das 6131 auch Bluetooth-Funk. Die Bereitschaftszeit beträgt laut Hersteller mit vollem Akku maximal 240 Stunden, die Sprechzeit maximal 3,4 Stunden.
Das Triband-Handy 6070 im Riegelformat besitzt ein kleineres Farbdisplay (128 × 160 Pixel, 16 Bit Farbe) und eine VGA-Kamera für Bilder zum MMS-Versand. Der Speicher soll nur für einige MP3-Klingeltöne reichen, ein UKW-Radio ist vorhanden. Wie die anderen Handys lässt sich auch mit dem 6070 der Push-to-Talk-Dienst nutzen. Außer USB gibt es für Kontakte zu PCs und anderen Handys nur IrDA. Die Bereitschaftszeit soll bis zu 288 Stunden, die Sprechzeit maximal 3 Stunden betragen. Alle Handys wird es laut Nokia im zweiten Quartal 2006 zu kaufen geben, das UMA-Handy 6136 wohl zunächst nur bei Orange [3]. Der Netzbetreiber ist unter anderem im Frankreich und der Schweiz, nicht aber in Deutschland und Österreich tätig. Das Multimedia-Handy 6131 soll ohne Vertrag etwa 320 Euro, das 6070 knapp 160 Euro kosten, für das 6136 nannte der Hersteller keinen Preis.
Zum 3GSM World Congress 2006 siehe auch:
- Website [4] zu der Veranstaltung
- HP stellt iPAQ-Smartphones mit WLAN vor [5]
- Ericsson setzt auf HSDPA-Geschäft [6]
- Nokia erwartet Wachstum des Handymarkts von rund 25 Prozent [7]
- MP3-Schokolade von T-Mobile [8]
- HSDPA-Chips für den Massenmarkt [9]
- Referenzplattform für DVB-H-Empfang per Handy [10]
- Mobilfunkmesse 3GSM startet mit Rekordbeteiligung [11]
- Microsoft will mobile E-Mail zum Massenmarkt machen [12]
- Handy-Synchronisation mit Sun JES [13]
- Ericsson demonstriert nächste Ausbaustufe für Highspeed-Mobilfunk [14]
- Navigations-Modul für Mittelklasse-Handys [15]
- Flüssigkeits-Linsen jetzt serienreif [16]
- 3GSM zeigt HSDPA-fähige Handy-Prototypen [17]
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https://www.heise.de/-174897
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[1] http://www.3gsmworldcongress.com/
[2] http://www.nokia.de/
[3] http://www.orange.com/
[4] http://www.3gsmworldcongress.com/
[5] https://www.heise.de/news/3GSM-HP-stellt-iPAQ-Smartphones-mit-WLAN-vor-174988.html
[6] https://www.heise.de/news/3GSM-Ericsson-setzt-auf-HSDPA-Geschaeft-174929.html
[7] https://www.heise.de/news/3GSM-Nokia-erwartet-Wachstum-des-Handymarkts-von-rund-25-Prozent-174918.html
[8] https://www.heise.de/news/3GSM-MP3-Schokolade-von-T-Mobile-174874.html
[9] https://www.heise.de/news/3GSM-HSDPA-Chips-fuer-den-Massenmarkt-174780.html
[10] https://www.heise.de/news/3GSM-Referenzplattform-fuer-DVB-H-Empfang-per-Handy-174721.html
[11] https://www.heise.de/news/Mobilfunkmesse-3GSM-startet-mit-Rekordbeteiligung-174691.html
[12] https://www.heise.de/news/Microsoft-will-mobile-E-Mail-zum-Massenmarkt-machen-Update-174662.html
[13] https://www.heise.de/news/Handy-Synchronisation-mit-Sun-JES-174477.html
[14] https://www.heise.de/news/Ericsson-demonstriert-naechste-Ausbaustufe-fuer-Highspeed-Mobilfunk-174468.html
[15] https://www.heise.de/news/Navigations-Modul-fuer-Mittelklasse-Handys-174448.html
[16] https://www.heise.de/news/Fluessigkeits-Linsen-jetzt-serienreif-174438.html
[17] https://www.heise.de/news/3GSM-zeigt-HSDPA-faehige-Handy-Prototypen-172672.html
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