Computex

AMD veröffentlicht Details der "Brazos 2.0"-Plattform

Die in Billig-Notebooks erfolgreichen 40-nm-Chips AMD C-50, C-60, E-350 und E-450 erhalten zwei Nachfolger.

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AMD Ontario/Zacate/Desna: Zwei Bobcat-Kerne plus Radeon-GPU

(Bild: AMD)

Anlässlich der Computex hat AMD nun auch technische Details der ersten beiden "Brazos 2.0"-APUs E2-1800 und E1-1200 veröffentlicht. Beide neuen "Serie-E"-Chips besitzen je zwei CPU-Kerne mit Bobcat-Mikroarchitektur und entstammen weiterhin der 40-Nanometer-Fertigung, vermutlich weiterhin auch von TSMC. Ihre Thermal Design Power (TDP) von 18 Watt liegt auf dem Niveau von Intels deutlich teureren Ultrabook-Prozessoren oder auch des hauseigenen A6-4455M.

Die CPU-Kerne des E2-1800 erreichen 1,7 GHz, also nur minimal mehr als bei E-450 (1,65 GHz) und E-350 (1,6 GHz). Von der reinen CPU-Performance her kann sich die E-Serie also weiterhin kaum von Intels deutlich sparsameren Atoms der Cedarview-Generation absetzen. Doch HD-Video-Beschleunigung und GPU-Performance liegen auf einem ganz anderen Niveau, hinzu kommen noch die ordentlichen Windows-Treiber.

Die Plattform Brazos 2.0 besteht aus einem Zacate- oder Ontario-Prozessor plus einem neuen Chipsatz, der anders als der bisherige A50M auch USB 3.0 unterstützt. Er dürfte A68M heißen, ein AMD-Produkt mit diesem Namen ist jedenfalls bereits als Superspeed-kompatibler Chipsatz auf USB.org aufgetaucht. Der Codename lautet demnach Hudson-M3L. Auch eine Version Hudson-D3 ist als A68 zu erwarten und der A85X für Trinity-FM2-Mainboards heißt demnach Hudson D4.

Die Bobcat-Kerne besitzen eine auf geringe Leistungsaufnahme getrimmte Mikroarchitektur, die zwar anders als Intels bisherige Atom-Cores Out-of-Order-Verarbeitung beherrscht, aber ebenfalls nur jeweils eine SSE3-Einheit pro Kern besitzt. Damit liegt die theoretische Rechenleistung pro Taktzyklus und Kern nur halb so hoch wie bei anderen aktuellen x86-Kernen und beträgt nur ein Viertel von Mikroarchitekturen mit zwei AVX-Einheiten pro Kern. (ciw)