AMD wollte angeblich Dresdner Fabrik verkaufen

Die US-Zeitung American Statesman spekuliert über angebliche Pläne von AMD, die brandneue Chipfabrik in Dresden zu verkaufen.

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Die in Austin (Texas) erscheinende Zeitung American Statesman spekuliert über angebliche Pläne von AMD, die brandneue Chipfabrik in Dresden zu verkaufen. Nach einem Interview mit Atiq Raza, dem nach den Verlustmeldungen der letzten Woche zurückgetretenen AMD-Manager, vermutete das Blatt, es sei in der AMD-Führungsspitze zu Differenzen gekommen. Der Rücktritt von Raza, der als Wegbereiter des AMD-Flaggschiffs K7 "Athlon" gilt, sei unter anderem auf dessen Vorschlag zurückzuführen, die Dresdner "Fab 30" abzustoßen. Laut American Statesman konnte sich Raza aber mit diesem Vorschlag nicht gegen AMD-Chef Jerry Sanders durchsetzen.

Nach schweren Verlusten in den letzten Jahren ruhen alle Hoffnungen bei AMD derzeit auf dem Athlon. Zum Jahresende soll in Dresden der neue Prozessor in Kupfertechnologie vom Band laufen. Zwei Tage vor Razas Rücktritt wurde James E. Doran zum Chef der deutschen AMD Saxony Manufacturing GmbH ernannt. Doran steht bereits seit 1990 im Dienst des Chipherstellers und leitete bislang die Fab 25 in Texas. (ciw)