Alle WiMAX-Frequenzen in Österreich versteigert

Die Frequenzen für Wireless Local Loop, die besonders für WiMAX (IEEE 802.16a) prädestiniert scheinen, sollen vor allem für die Versorgung mit Breitband-Datenanschlüssen bislang unerschlossener Gebiete genutzt werden.

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Die österreichische Telekom Control Kommission (TKK) hat Frequenznutzungsrechte für Wireless Local Loop (WLL) im 3,4- und 3,5-GHz-Band in elf Runden versteigert. Die Lizenzen sind nicht an eine bestimmte Technologie gebunden, scheinen jedoch insbesondere für WiMAX (IEEE 802.16a) prädestiniert. Zur Auktion gelangten 17 Frequenzpakete in sechs verschiedenen Regionen mit unterschiedlichen Bandbreiten und Nutzungsbedingungen, die je zwischen 6.800 und 46.600 Euro einbrachten. Insgesamt wurden 464.000 Euro erlöst, die der Republik zufließen.

Schrack Mediacom kann und muss nun bis Ende 2019 Frequenzen in ganz Österreich nutzen, Telekabel und Telekom Austria im gesamten Land ausgenommen Vorarlberg. Nur in Vorarlberg wird Teleport, bekannter unter der Marke Vorarlberg Online, aktiv sein. Nicht zum Zug gekommen sind T-Mobile Austria und die UTA. Clearwire Europe hatte bereits vor Beginn der Auktion den Ausstieg aus dem Verfahren bekannt gegeben.

Bereits 2001 waren in Österreich WLL-Lizenzen im 26-GHz-Band vergeben worden -- doch diese liegen bis heute brach, die Lizenznehmer sind nie am Markt aktiv geworden. Damit sich solches Ungemach nicht wiederholt, wird den neuen Lizenznehmern auferlegt, in einer je nach Frequenzpaket unterschiedlichen Anzahl von Gemeinden Sender zu errichten. In diesen frei wählbaren Gemeinden müssen bis Ende 2007 insgesamt 20 Prozent und bis 2008 30 Prozent der ansässigen Bevölkerung vom Empfangsbereich erfasst sein. Mit einem selbst betriebenen Netz muss ein Trägerdienst mit einer Datenrate von zumindest 144 kBit/s angeboten werden. In Folge könnten bislang unversorgte Gebiete nun Breitband-Anschlüsse erhalten. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)