Analysten: Kein Ansturm auf die nächste Spielkonsolen-Generation vor 2007

US-Marktforscher erwarten, dass nicht der Verkaufsstart der Xbox 360, sondern erst die Vorstellung der PlayStation 3 den Run auf die nächste Konsolen-Generation auslösen wird.

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Von
  • Nico Jurran

Das US-Marktforschungsunternehmens Wedbush Morgan rechnet damit, dass trotz des erwarteten Verkaufsstart der Xbox 360 zum Ende dieses Jahres erst mit dem Erscheinen der PlayStation 3 der Run auf die nächste Konsolen-Generation einsetzen wird.

Eigentlich hätte Microsoft Grund zur Freude: Immerhin konnte das Unternehmen die Verluste seiner Sparte "Home and Entertainment", zu der auch die Spielkonsole Xbox zählt, im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2005 auf 154 Millionen US-Dollar reduzieren, nachdem die Redmonder im Vergleichszeitraum des vorigen Jahres dort noch 209 Millionen US-Dollar draufzahlen mussten. Neben dem Erfolg des Online-Spielediestes Xbox Live soll hierfür auch eine Steigerung bei den Xbox-Software-Verkäufen verantwortlich sein.

Nun könnte jedoch ein Bericht der Analysten des US-Marktforschungsunternehmens Wedbush Morgan Securities die Freude über die neuen Zahlen dämpfen: Sie sind der Meinung, dass erst das Erscheinen der PlayStation 3 einen Run auf die nächste Konsolen-Generation beziehungsweise die zugehörigen Spiele auslösen wird. Diese Einschätzung stützen die Analysten nach US-Medienberichten unter anderem mit aktuellen Verkaufszahlen der bereits erhältlichen Konsolen sowie mit historischen Daten. So sei auf dem Spielkonsolen-Markt (Zahlen für den Weltmarkt und Europa) vor jedem Generationswechsel zunächst ein Einbruch der Verkaufszahlen zu beobachten: Die Fans von Videospielen würden dann nämlich ihr Geld sparen, um gleich beim neuen System einsteigen zu können. Obwohl nun aber die Xbox 360 (alias Xbox 2) bereits Ende dieses Jahres auf dem US-Markt erwartet werde, sei eine solche Kaufzurückhaltung bislang nicht zu verzeichnen.

Wedbush-Morgan-Analyst Michael Patcher schließt daraus, dass viele Investoren den Verkaufsbeginn der Xbox 360 als Startzeitpunkt für die nächste Spielkonsolen-Generation fehlinterpretierten und damit fälschlicherweise auch auf einen Anstieg der Verkaufszahlen von Konsolen-Software im Jahre 2006 setzen würden. Sein Marktforschungsunternehmen rechnet stattdessen erst ein Jahr später mit einem neuen Boom, den der Ende 2006 erwartete Verkaufsstart der Sony PlayStation 3 auslösen werde. (nij)