Apple AirTag: Australische Regulierer haben Sicherheitsbedenken wegen Knopfzelle

Eine Regulierungsbehörde mahnt Eltern dazu, AirTags vorsorglich von Kleinkindern fernzuhalten. Apples nachgereichtes Warn-Label reiche nicht aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 50 Kommentare lesen
Apple Airtag am Schlüsselbund
Lesezeit: 2 Min.

Eine Verbraucherschutzbehörde sieht die Knopfzelle in Apples AirTags als mögliche Gefahr für Kleinkinder: Man befürchte, dass die Batterie zu leicht zugänglich ist und die Abdeckung nicht immer zuverlässig schließt, wie die für Produktsicherheit zuständige Australian Competition and Consumer Commission (ACCC) mitteilte. Die Behörde hat Eltern nun dazu aufgerufen, AirTags außerhalb der Reichweite von Kleinkindern aufzubewahren.

Kleine Kinder seien besonders von Schlüsseln fasziniert und könnten beim Spielen möglicherweise den am Schlüsselbund angebrachten AirTag öffnen, so die Verbraucherschützer. Das Verschlucken einer Knopfzelle könne innerhalb kurzer Zeit zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod führen.

Als problematisch erachtet die ACCC auch, dass ein AirTag unter Umständen bereits einen Bestätigungston abspielt bevor die Batterieabdeckung komplett geschlossen wurde – dies vermittle den Eindruck, diese sei richtig geschlossen, auch wenn das noch nicht der Fall ist.

In Australien haben offenbar bereits mehrere große Händler die AirTags deswegen aus dem Programm genommen, darunter die Handelskette Officeworks, wie schon Anfang Mai bekannt wurde. Apple habe daraufhin zwar ein Warn-Label auf der AirTags-Verpackung ergänzt, doch löse das nicht die grundlegenden Bedenken in Hinblick auf die Zugänglichkeit der Batterie, erläutert die Regulierungsbehörde. Man führe den Dialog mit Apple fort und prüfe zudem, welche weiteren Schritte erforderlich sind, um die Sicherheitsbedenken auszuräumen.

Mindestens eine weitere für Produktsicherheit zuständige Behörde eines anderen Landes untersuche ebenfalls die Sicherheit der AirTags, so die ACCC. Man prüfe zudem auch die Sicherheit von anderen Bluetooth-Trackern in Bezug auf die Zugänglichkeit der Batterie.

Im Unterschied zu manchen anderen Sensoren mit Knopfzellenbatterien, die teils aufgeschraubt werden müssen, ist ein AirTag vergleichsweise leicht zu öffnen. Apple betonte im Vorfeld, das Produkt sei internationalen Sicherheitsstandards für Kindern entsprechend gestaltet worden: Der Zugriff auf die Batterie erfordert ein zweistufiges Vorgehen, die Abdeckung der Rückseite muss erst nach unten gedrückt und dann zur Öffnung gedreht werden. Die enthaltene Knopfzelle (CR2032) muss nach Apples Angabe nach rund einem Jahr getauscht werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)