Apple-Updates: iOS 8.4.1 und OS X 10.10.5 beheben Fehler und schließen Lücken

Apple hat Updates für seine beiden Hauptbetriebssysteme online gestellt. Gepatcht wird unter anderem ein gefährlicher Root-Exploit – und Apple Music soll auf iPhone und iPad runder laufen. Für OS X 10.8 und 10.9 gibt's ein Security-Update.

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OS X Yosemite

(Bild: Apple)

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Nach gut einem Monat Betaphase hat Apple am Donnerstagabend iOS 8.4.1 und OS X 10.10.5 bereitgestellt. Beide Updates fixen Bugs und schließen Lücken. iOS 8.4.1 wird per Over-the-Air-Update sowie über iTunes verteilt. OS X 10.10.5 steht über die Softwareaktualisierung in der Mac-App-Store-Anwendung zum Download zur Verfügung.

Besitzern von iPhone, iPad und iPod touch verspricht Apple mit iOS 8.4.1, das die Buildnummer 12H321 trägt, vor allem Verbesserungen beim Streamingdienst Apple Music. So wurde ein Fehler behoben, der das Aktivieren der iCloud-Musikbibliothek verhindern konnte. Auf dem Gerät vorhandene Musik soll nun zuverlässig angezeigt werden, auch wenn "Nur Offline-Musik anzeigen" aktiviert wurde. Songs lassen sich auch dann einer neuen Playlist hinzufügen, wenn es auf den Gerät noch gar keine Playlists gibt. Die Anzeige von Coverbildern wurde verbessert und soll nun auf allen Geräten des Nutzers synchron sein.

Künstler, die das in Apple Music eingebaute soziale Netzwerk Connect verwenden, verspricht der Konzern nicht näher ausgeführte Problembehebungen – der Dienst war zuvor als buggy und zu komplex kritisiert worden. Hörer des Apple-Internet-Radios Beats 1 sollen jederzeit auf den "Love"-Knopf drücken können, um einen Song als Lieblingstrack zu markieren – das ging vorher manchmal nicht.

iOS 8.4.1 ist je nach Gerät rund 60 MByte groß und behebt zusätzlich diverse Sicherheitslücken.

Mit dem vermutlich letzten Update für OS X Yosemite schließt Apple eine problematische Sicherheitslücke, über die sich auf dem Mac ausgeführte Programme mit wenig Aufwand Root-Rechte besorgen konnten. Doch dabei bleibt es nicht: Diverse weitere Security-Bugs steckten in OS X 10.10 bis 10.10.4, die nun behoben werden. Dazu zählen auch einige Kernelbugs und eine veraltete sudo-Version.

Zudem werden mit OS X 10.10.5 Kompatibilitätsprobleme mit "bestimmten E-Mail-Servern" behoben – welche genau das sind, verriet Apple zunächst nicht. Die Photos-App kann laut Apple nun Videos von GoPro-Kameras zuverlässiger importieren. Ein Bug im QuickTime-Abspielprogramm, der die Wiedergabe bestimmter Windows-Media-Dateien verhinderte, wurde gefixt.

OS X 10.10.5 bringt auch ein Update für Safari mit. Version 8.0.8 behebt ein ganzes Bündel an WebKit-Bugs, von denen einige zum Ausführen unerwünschten Codes ausgenutzt werden können. Zudem ließ sich potenziell die Browsing-History auslesen und es gab Möglichkeiten des UI-Spoofings. Für OS X 10.8 und 10.9 stehen Safari 7.1.8 und 6.2.8 mit den Fixes bereit.

Nutzer von OS X 10.8 und 10.9 finden in der Softwareaktualisierung außerdem das Security Update 2015-006. Es behebt ein gutes Dutzend teils problematischer Sicherheitslücken. unter anderem im Webserver Apache, in CoreText, im FontParser, in Libinfo und libxml2.

Publiziert wurde außerdem OS X Server 4.1.5. Das Server-Paket für OS X 10.10 behebt ein Denial-of-Service-Problem in Bind. (bsc)