Apple kauft sich bekanntes Klassiklabel für Musikangebot

Apple baut sein Angebot an klassischer Musik aus. Bald soll ein bekannter Entdecker und Vertreiber aus Skandinavien Teil des Streamingdienstes werden.

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Apple hat mal wieder bei einer kleineren Firma zugegriffen: Das Mergers & Acquisitions-Team des Unternehmens hat sich für den Kauf eines bekannten schwedischen Labels für klassische Musik entschieden. Wie die Firma BIS Records auf ihrer Website mitteilt, wurde das Unternehmen mit Sitz in Åkersberga im 50. Jahr seines Bestehens "Teil der Apple-Familie".

Gründer Robert von Bahr, der kürzlich 80 Jahre alt geworden war, teilte mit, er habe sorgfältig darüber nachgedacht. Ihm gehe es darum, "den musikalischen Schatz, den wir alle repräsentieren, für die Zukunft zu bewahren". Apple habe eine "bewegte Geschichte im Bereich Innovation und Liebe zur Musik". Es sei daher "die ideale Heimat, um die nächste Ära im Bereich klassischer Musik" einzuleiten. Das Unternehmen unterstütze "Kreativität im Rahmen des klassischen Bereichs", dazu gehöre etwa die Verfügbarmachung von Apple Music Classical.

BIS Records hat verschiedene bekannte klassische Künstler und Komponisten im Katalog, insbesondere aus dem nordischen Bereich. Dazu gehören Christian Lindberg, Eduard Tubin oder Allan Pettersson. Das Label hat einen vollständigen Katalog von Sibelius im Angebot, engagiert sich auch im Bereich von Raumklangaufnahmen.

Wie üblich ist unbekannt, wie viel Geld Apple für den Kauf ausgegeben hat, es dürfte aber kaum über einen niedrigen Millionenbetrag hinausgehen. BIS Records soll Teil von Apple Music Classical werden und auch Synergien mit dem Aufkauf Platoon heben. Diese Firma hatte Apple vor einigen Jahren erworben und nutzt sie als A&R-Plattform zur Entdeckung neuer Künstler im klassischen Bereich.

Apple Music Classical war erst im letzten Frühjahr an den Start gegangen, nachdem es bereits 2021 angekündigt worden war. Seither gibt es neben der regulären Apple-Music-Anwendung auch eine eigene Mobil-App für klassische Musik. Diese präsentiert solche Werke durchweg übersichtlicher und kuratiert sie besser. Allerdings fehlen zentrale Funktionen wie der Download und die Offline-Wiedergabe von Tracks, zudem fehlt nach wie vor eine Mac-Version. Inhalte, die in Apple Music Classical in die Bibliothek aufgenommen wurden, sind ganz normaler Teil des Apple-Music-Abos und können auch über Apple Music wiedergegeben werden. Der Dienst ist nicht mit Zusatzkosten verbunden.

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(bsc)