Apple setzt CO₂-armes Aluminium in größerem Umfang ein

In fast allen Apple-Geräten steckt Aluminium. Recycling und ein neuer Produktionsprozess sollen die Produktion klimafreundlicher machen.

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Apple Aluminium

(Bild: Apple)

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Apple setzt auf einen neuen Schmelzprozess für Aluminium, bei dessen Produktion weniger klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt werden soll. Dafür kauft das Unternehmen eine erste Charge des "kohlenstoffarmen Aluminiums", das das Gemeinschaftsunternehmen Elysis in einem neuen Fertigungsverfahren produziert. Das so hergestellte Aluminium sei für die Produktion des iPhone SE gedacht, teilte Apple am Donnerstag mit.

Statt eines Kohlenstoffmaterials soll bei der neuen Aluminiumschmelztechnik ein leitfähiges Material zum Einsatz kommen und so Sauerstoff bei der Produktion freisetzen – statt großer Mengen an Treibhausgas, hieß es zuvor. Das Aluminium werde zudem mithilfe von Wasserkraft hergestellt.

Apple hat das so von Elysis gefertigte Aluminium bereits in kleinerem Umfang für das 2019 neu eingeführte 16" MacBook Pro verwendet. Hinter dem Joint-Venture Elysis stecken die Aluminium-Konzerne Alcoa und Rio Tinto. Apple hat mehrere Millionen Euro investiert und die Unternehmen nach eigener Angabe zur Umsetzung des Projektes zusammengebracht. Das Land Kanada und die Provinz Quebec sind ebenfalls beteiligt, dort wird das Aluminium auch gefertigt.

Elysis habe damit demonstriert, dass es möglich ist "handelsübliches Aluminium" ohne Treibhausgasemissionen in großer Menge herzustellen, erläuterte das Gemeinschaftsunternehmen. Das neue Schmelzverfahren soll in Zukunft auch an andere Hersteller lizenziert werden, bestehende Schmelzen lassen sich angeblich damit nachrüsten.

In mehreren Modellreihen, darunter den iPad- und MacBook-Gehäusen, setzt Apple bereits auf recyceltes Aluminium. Durch diese Umstellung und die Produktion von Aluminium, das mit Wasserkraft geschmolzen wird, habe man die Kohlendioxidemissionen seit 2015 um 70 Prozent senken können, betonte Apple. Der Konzern verwies erneut auf seine "Green Bonds": Insgesamt habe man 4,7 Milliarden US-Dollar aus Anleihen in grüne Projekte investiert. Die Initiativen sind Teil des erklärten Konzernziels, bis 2030 klimaneutral zu arbeiten – mitsamt der riesigen Lieferkette.

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(lbe)