Apples Modemchip schuld: Noch zwei Jahre warten auf das iPhone SE 4?

Das Einsteiger-iPhone wurde 2022 zuletzt überholt. Müssen Interessierte sich noch deutlich länger gedulden? Analysten glauben das.

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iPhone SE 2020

"Ikonisch": Apples iPhone SE, hier das 2020er Modell.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Dass das iPhone SE nicht jedes Jahr in einer neuen Version erscheint, kennen Apple-Kunden bereits. Doch bei der vierten Inkarnation könnte es noch etwas länger dauern als zuletzt gewohnt: Angeblich wird es vor 2025 nichts mit dem überarbeiteten Modell. Das wären immerhin drei Jahre nach dem iPhone SE 3, das 2022 mit 5G-Mobilfunk (aber im alten, laut Apple "ikonischen" Design mit Home-Knopf und Touch ID) erschienen war. Das iPhone SE 1 wiederum kam 2016 auf den Markt, das iPhone SE 2 im Jahr 2020.

Zuletzt hieß es aus der Gerüchteküche, dass Apple unbedingt einen eigenen 5G-Mobilfunkchip im neuen SE verbauen will. An diesem arbeitet Apple bereits seit 2019 (oder sogar früher), als man Intels-Modemabteilung übernahm und den Forschungs- und Entwicklungsstandort München stark ausbaute. Bislang verwendet Apple hier Technik von Qualcomm, mit dem es zuvor einen großen, weltweiten Rechtsstreit um Patente gab. 5G-Komponenten kommen auch vom Lieferanten Broadcom, der auch WLAN-Chips liefert.

Apples langfristiges Ziel ist es, möglichst alle zentralen Komponenten seiner Hardware im eigenen Haus entwickeln zu lassen. Dazu zählen etwa die SoCs der A- und M-Baureihe für iPhone, iPad und Mac. 5G-Chips und sogenannte Basebands sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. Daher dürfte es intern schmerzen, dass die Entwicklung so viele Jahre benötigt – schließlich hatte man sich besagte externe Kompetenz eingekauft.

Das iPhone SE 4 sollte hier dann der erste Versuchsballon werden. Das Gerät ist für Einsteiger gedacht und bietet zum vergleichsweise günstigen Preis aktuelle interne Technik. Zuletzt hatten Analysten vermutet, dass es Apple bereits 2023 gelingt, sein 5G-Modem zu bauen. Doch das wird wohl nichts werden, meinen die Analysten Tom O'Malley und Blayne Curtis vom Bankhaus Barclays. In ihrem jüngsten Research-Bericht heißt es, das eigene 5G-Modem sei "auf absehbare Zeit" noch nicht bereit. Planungen dafür laufen demnach bereits seit 2018.

Zuvor hatte auch der bekannte Apple-Beobachter Ming-Chi Kuo behauptet, vor 2025 werde es nichts mit dem eigenen Apple-5G-Baseband. Gleichzeitig staubt allerdings auch das geplante Design für das iPhone SE 4 vor sich hin: Apple soll angeblich planen, sich an einem 6,1-Zoll-Design mit OLED-Technik zu orientieren, das über das alte Face-ID-Modul verfügt. Momentan basiert das iPhone SE 3 auf dem iPhone 7 beziehungsweise 8, kommt mit 4,7 Zoll LCD-Schirm und dem A15-Bionic-Chip.

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(bsc)