Apples Notruf-SOS: iPhone-Satelliten auch dank Elon Musk?

Apples Netzanbieter Globalstar will seine Satellitenabdeckung erhöhen. Dabei helfen soll künftig auch SpaceX.

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Notruf-SOS per Satellit

Notruf-SOS per Satellit.

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Apple und Elon Musk – das ist schon seit Jahren kein einfaches Thema. Egal ob abgeworbene Tesla-Mitarbeiter, Ärger um die App-Store-Provision oder die Frage, ob Twitter (heute X) vom iPhone fliegt, das Konfliktpotenzial war nicht klein. Doch nun könnte Musks Weltraumfirma SpaceX Apple dabei helfen, einen eigenen Dienst auszubauen: Die Rede ist vom hauseigenen iPhone-SOS-Notruf des Konzerns, der seit dem iPhone 14 nun auch per Satellit verwendet werden kann. Wie das Lokalportal NoLa.com berichtet, hat Apples Satellitennetzbetreiber Globalstar Kapazitäten auf SpaceX-Flügen gebucht.

Insgesamt 64 Millionen US-Dollar sollen demnach bis 2025 an SpaceX fließen – als "regelmäßige Zahlungen im Zusammenhang mit Raketenstarts". Das geht aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Laut dem Bericht sollen die Satelliten explizit Apples Notruffunktion unterstützen, die Globalstar für die iPhones von Apple bereitstellt. Mit der Funktion können Besitzer von iPhone 14, 14 Plus, 14 Pro und 14 Pro Max auf Satelliten zugreifen, um Nachrichten zu senden, wenn sie weit von Mobilfunkmasten entfernt sind. Dies dient einerseits dazu, Hilfe zu holen, aber auch, um Freunde, Bekannte oder Familie über den aktuellen Standort zu informieren.

Globalstar investiert viel Geld in seine Flotte. Im Februar des vergangenen Jahres wurden für knapp 330 Millionen Dollar Satelliten erworben, wobei Apple selbst einen Kredit von knapp 250 Millionen Dollar gab. Die Zusammenarbeit mit SpaceX ist auch nicht neu: Schon bevor die Kooperation von Globalstar und Apple bekannt geworden war, hatte Globalstar das Musk-Unternehmen als Weltraumdienstleister verwendet.

Der Satellitennetzbetreiber hatte erst kürzlich einen neuen Chef berufen: Mit Paul Jacobs soll ein ehemaliger Qualcomm-Manager nun die Geschäfte führen. Mit Qualcomm wiederum verbindet Apple eine Hassliebe: Der Konzern war von dem Mobilfunkchipspezialisten verklagt worden, ist aber nach wie vor von ihm wegen der Lieferung von 5G-Chips abhängig. Derzeit arbeitet Apple daran, hier eine eigene Produktion aufzubauen, könnte aber noch Jahre dafür benötigen.

"Notruf SOS via Satellit" wird von Apple derzeit für Kunden in den USA und Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Irland sowie Australien, Belgien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Neuseeland, Österreich und Portugal unterstützt. Die Satellitenverbindung funktioniert laut dem Konzern möglicherweise nicht an Orten über dem 62. Breitengrad, wie z. B. in den nördlichen Gebieten von Kanada oder Alaska.

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(bsc)