Apples iTunes Store ist zweitgrößter Musik-Einzelhändler der USA
Der Online-Musikladen hat hinter Wal-Mart den zweiten Platz in der Rangfolge der Einzelhändler in den USA erreicht, die Musik verkaufen.
Der Anteil des legalen Musikdownloads am Gesamtmusikmarkt betrug 2007 in den USA 10 Prozent. Davon profitierte am meisten Apples iTunes Store. Dieser hat unter den gesamten Musik-Einzelhändlern Best Buy überholt und ist nun nach Wal-Mart der größte Musik-Einzelhändler, wenn man Musikdownloads rechnerisch zu CD-Äquivalenten von 12 Songs bündelt. Das geht aus Zahlen hervor, die die Marktforscher der NPD Group ermittelt haben.
In den USA haben vergangenes Jahr 29 Millionen Verbraucher legale Musikdownloads erworben, das sind 5 Millionen mehr als im Jahr 2006. Laut Mitteilung haben demgegenüber eine Million Verbraucher weniger als im Vorjahr eine Musik-CD gekauft. Die jährliche Pro-Kopf-Ausgabe für Musik ist unter Internetnutzern 2007 um 4 auf 40 US-Dollar zurückgegangen, insgesamt um 6 auf 42 US-Dollar.
Der Zuwachs bei den legalen Downloads ist laut NPD Group vor allem auf die Verbraucher in der Altersklasse 36 bis 50 Jahre zurückzuführen, die sich auch vermehrt mobile Musikplayer zugelegt haben. Der Rückgang bei den CD-Käufen sei vor allem den Jugendlichen geschuldet. 48 Prozent von ihnen haben 2007 keine CD gekauft. Im Jahr 2006 betrug dieser Prozentsatz noch 38 Prozent. Der Anteil der Internetnutzer, die an P2P-Tauschbörsen teilnehmen, habe einen Höchststand von 19 Prozent erreicht.
NPD-Analyst Russ Crupnick erläutert, es würden viele "Baby-Boomer" und Angehörige der "Generation X" den Download-Markt betreten. Damit sind jene gemeint, die seit Mitte der 1940er-Jahre sowie bis in die 70er-Jahrgänge geboren wurden. Mit ihnen eröffneten sich viele Möglichkeiten, mehr digitale Alben, ältere Musikstücke oder Bundles an den Verbraucher zu bringen. Der frühere Universal-Manager Tim Renner sieht den Verkauf von kombinierten Vinyl-Download-Angeboten für ältere Musikliebhaber als viel versprechend an. (anw)
