zurück zum Artikel

Apples zentrales Chipwerk mit Gas verunreinigt Update

Ben Schwan
TSMC

Produktion bei TSMC.

(Bild: TSMC)

In der Fab 18 in Tainan, wo unter anderem die "A15"-Chips entstehen sollen, musste die Produktion gestoppt werden. Experten wurden herbeigerufen.

Apples einziger Chipfertiger, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, Limited (TSMC), hatte Probleme in ihrem modernsten Werk. Die Produktion in der sogenannten Fab 18 in Tainan musste in der Nacht zum Freitag wegen einer Verunreinigung mit einem ungenannten Gas angehalten werden, meldet das in Japan erscheinende Wirtschaftsmedium Nikkei.

In der Fab 18 entstehen laut Industriequellen die neuesten SoCs für iPhones und Macs, also wohl unter anderem der neue "A15" im kommenden "iPhone 13" [1] sowie der Nachfolger des M1-Chips in Mac und iPad Pro ("M1X" [2] oder "M2"). TSMC gab sich gegenüber Nikkei [3] schmallippig zu dem Vorfall. Mitarbeiter waren offenbar nicht betroffen. Es hieß nur, "einige TSMC-Produktionslinien im South Taiwan Science Park" hätten "bestimmte Gase von Lieferanten erhalten, von denen angenommen wird, sie seien verunreinigt". Deshalb seien diese "schnell durch andere Gas-Lieferanten ersetzt" worden.

TSMC musste zur Bewältigung des Vorfalls Mitarbeiter zurückholen, die bereits im Feierabend gewesen waren, "um die Situation unter Kontrolle zu bringen", hieß es weiter. Mit der Situation vertraute Quellen gaben an, die Verunreinigung habe die Chip-Herstellung "in eingeschränktem Rahmen" betroffen. TSMC selbst geht nicht davon aus, dass der Vorfall "einen signifikanten Einfluss auf das operative Geschäft" haben werde, das Unternehmen überwache die Situation aber. Auch werde es durch eine "stringente Nachverfolgung" sicherstellen, dass es keine Probleme mit der Produktionsqualität gebe.

Mehr von Mac & i Mehr von Mac & i [4]

Der Vorfall zeigt, wie sensibel Apples Chiplieferkette ist. Die Produktion für alle wichtigen Geräte hängt hier an einem einzigen Standort – Taiwan. So sollen hier offenbar 100 Millionen "A15"-SoCs [5] gebaut werden. TSMC plant zwar, in einigen Jahren auch eine Chipproduktion im Ausland, darunter im US-Bundesstaat Arizona, ansiedeln [6] zu wollen – bis es so weit ist, bleibt aber Apples Abhängigkeit vom Standort Taiwan. Zuletzt hatte es bei TSMC im Frühjahr im Umfeld der Fabrik COVID-19-Fälle gegeben [7], die zu einer Abkapselung des Unternehmens führten, um die Herstellung nicht zu gefährden.

[Update 02.08.21 14:29 Uhr:] Ortsangabe korrigiert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung [8].

(bsc [9])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6152497

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/iPhone-13-Geruechte-Always-On-Display-kleinerer-Notch-6142149.html
[2] https://www.heise.de/news/Neue-ARM-MacBook-Pros-angeblich-mit-RAM-Beschraenkung-6138657.html
[3] https://asia.nikkei.com/Business/Tech/Semiconductors/TSMC-reports-gas-contamination-at-key-chip-plant-supplying-Apple
[4] https://www.heise.de/mac-and-i/
[5] https://www.heise.de/news/Apple-bestellt-wohl-100-Millionen-A15-Chips-6148236.html
[6] https://www.heise.de/news/Prozessoren-fuer-iPhone-Co-Apple-SoCs-kuenftig-made-in-USA-6141218.html
[7] https://www.heise.de/news/Apple-Chipproduzent-TSMC-weitet-Corona-Massnahmen-aus-5035451.html
[8] https://www.heise.de/Datenschutzerklaerung-der-Heise-Medien-GmbH-Co-KG-4860.html
[9] mailto:bsc@heise.de