Axel Springer verstärkt Umbau zum Digitalkonzern

Wegen Investitionen in das Digitalgeschäft ging der Gewinn des Medienhauses im vergangenen Jahr zurück.

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Das Medienhaus Axel Springer nimmt für den Umbau zum Digitalkonzern auch rückläufige Ergebnisse in Kauf. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging 2013 wegen der Investitionen in den Ausbau des Digitalgeschäfts um 8,9 Prozent auf 454,3 Millionen Euro zurück, wie Springer mitteilte. Der Konzernumsatz legte um 2,3 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu.

Der bereinigte Konzernüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 229,8 Millionen Euro gegenüber 258,6 Millionen im Vorjahr. In den Zahlen sind nicht mehr die Aktivitäten der "Berliner Morgenpost" sowie des "Hamburger Abendblatts" sowie von Frauen- und TV-Zeitschriften enthalten. Sie sollen von der Funke Gruppe ("Westdeutsche Allgemeine Zeitung") übernommen werden.

Axel Springer zählte im Juni 2013 rund 47.000 zahlende Digital-Abonnenten der "Welt" und im Dezember 2013 rund 152.000 von "Bildplus", dem digitalen Bezahlmodell des Boulevardblatts "Bild". Der Umsatz der Sparte Bezahlangebote schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro. Werbekunden brachten dem Segment Vermarktungsangebote einen Umsatzplus von 8,1 Prozent auf 716 Millionen Euro.

Die Auflage der "Bild"/B.Z. ging im Vorjahresvergleich um 7,7 Prozent auf 2,58 Millionen zurück, die der "Bild am Sonntag" um 7,5 Prozent auf 1,25 Millionen. Dem gegenüber blieb die Auflage der "Welt am Sonntag" mit 401.200 nahezu konstant.

2014 sollen die Gesamterlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Dabei könnten die voraussichtlich sinkenden Vertriebserlöse unter anderem durch den geplanten Anstieg der Werbeerlöse mehr als ausgeglichen werden, teilte Springer weiter mit. (mit Material der dpa) / (anw)