CES

BMW i Vision Dee: Chamäleon-OLEDs und Displays überall

Die Münchner lassen es menscheln und präsentieren ihre Vision der Verschmelzung von digitalem und analogem Lifestyle auf vier Rädern.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sven Hansen

Freundlich blinzelnd kommt es daher, das Concept-Car "i Vision Dee", das BMW auf der diesjährigen CES im Gepäck hat. Dee steht für „Digital Emotional Experience“ und darum soll sich beim i Vision Dee alles drehen. Als eines von drei Konzeptfahrzeugen soll es zur „Neuen Klasse“ hinführen. Die BMW-Group sieht ihre Zukunft elektrisch, zirkulär und digital. Dee soll letzteren Aspekt dieses Dreiklangs repräsentieren.

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Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine spricht möglichst viele Sinne an – das Konzeptfahrzeug arbeitet mit Sounds, haptisch ansprechenden Shy-Tech-Oberflächen und visuellen Effekten. Displays als Armaturenbrett, seitlich abstrahlende Beamer für die Seitenscheiben und das Kernstück: Ein vollflächiges Head-up-Display (HUD), das die Frontscheibe bespielt. Das vollflächige HUD will BMW mit Einführung der neuen Klasse ab 2025 auch in Serienfahrzeuge bringen. Statt eines Projektors über dem Kombiinstrument ist dabei ein Displaystreifen komplett an der unteren Kante der Frontscheibe lang gezogen.

BMW i Vision (8 Bilder)

In der höchsten Stufe der Virtualisierung dient das gesamte Frontdisplay als Projektionsfläche. 

Wenn die verdunkelbaren Seitenscheiben die Außenwelt wegblenden und alle Displays aktiv sind, taucht man im i Vision Dee in einer kompletten Kunstwelt ab. Der sogenannte Mixed-Reality-Slider soll dafür sorgen, dass er die Tiefe des Erlebnisses kontrollieren kann. In fünf Stufen führt er von einem fast analogen Fahrerlebnis über Augmented-Reality-Stufen bis in die virtuelle Realität.

Doch auch die Außenhaut des Dee ist mit Displaytechnik gepflastert. Um an den Erfolg des mit Schwarzweiß-E-Ink überzogenen iX Flow der letzten CES anzuknüpfen, ist auch der Dee mit einem Mosaik aus 240 E-Ink-Kacheln gepflastert. Mit der jüngsten Generation farbiger E-Ink-Folien lassen sich nun verschiedene Farbeffekte und Muster auf der Karosserie anzeigen. Jede der Kacheln muss hierzu einzeln angesteuert werden und zeigt bis zu 32 Farben.

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Das E-Ink-Kleid stammt aus dem Münchner Entwicklungszentrum und wird dort in bester Maker-Tradition von Hand verdrahtet und gelötet. Die E-Ink-Kacheln werden in einem eigens entwickelten Laserschnitt-Verfahren auf die Karosserieteile angepasst und werden anschließend verklebt. Nichts für Serienfahrzeuge – dürfte aber in jedem Fall ein Hingucker sein. Und für den Innenraum oder kleinere Animationsflächen im Außenbereich lassen sich die Farbwechselelemente sicherlich nutzen.

Qual der Wahl: Auch mit "nur" 32 Farben lassen sich beim Dee unendlich viele Farbmuster zaubern.

Die animierbare Außenhaut nutzen die Designer, um dem Fahrzeug auch nach außen einen menschlichen Touch zu verleihen. In Kombination mit den Scheinwerfern kann das Fahrzeug Emotionen nach außen zeigen – der Animationsfilm "Cars" lässt grüßen: Mittelklasse Limousine statt Monster-SUV, Chamäleon-Bunt statt Matt-Grau, Animationen und Entertainment statt Geschwindigkeitsrausch. Die Charme-Offensive ist gelungen. Das vollflächige HUD ist das eigentliche technische Highlight des BMW i Vision Dee -- sein E-Ink-Outfit dürfte ihm die Show stehlen.

Update

Auf der Keynote zur Eröffnung der CES 2023 wurde der iVision Dee der Öffentlichkeit präsentiert. Zusammen mit Kit, Herby und Arnold Scharzenegger lieferte das Concept Car eine kurzweilige Show ab, in deren Rahmen man einen Blick auf die Farbwechselfähigkeiten werfen konnte.

Hinweis: BMW hat die Reisekosten des Autors zur CES übernommen.

(sha)