Bericht: Samsung neuer Smartphone-Primus

Der südkoreanische Elektronikriese hat einem Zeitungsbericht zufolge im dritten Quartal über 20 Millionen Smartphones verkauft und damit Apple als Marktführer abgelöst. Der iPhone-Hersteller hatte erst ein Quartal zuvor Nokia entthront.

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Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung ist einem Bericht des Wall Street Journal zufolge im dritten Quartal 2011 an Apple vorbeigezogen und neuer Marktführer im Smartphone-Segment. Der Hersteller habe im Ende September abgeschlossenen Quartal mehr als 20 Millionen Smartphones verkauft, berichtet die Wirtschaftszeitung unter Berufung auf eingeweihte Personen.

Der iPhone-Absatz war zum Abschluss des Apple-Geschäftsjahres auf gut 17 Millionen Stück zurückgegangen – wohl auch, weil viele Verbraucher die Markteinführung des iPhone 4S zu Beginn des laufenden Quartals abwarten wollten. Nokia hat im gleichen Zeitraum 16,8 Millionen Smartphones verkauft. Marktbeobachter rechnen dem Bericht zufolge damit, dass Samsung zwischen 20 und 30 Millionen Smartphones absetzen konnte. [Update: Allerdings basieren die Zahlen zu Samsung auf ausgelieferten Smartphones – Apple zählt in seinen Bilanzen dagegen die tatsächlich verkauften iPhones (17,07 Millionen Stück). Laut Apples Finanzchef Peter Oppenheimer gab es darüber hinaus zum Stichtag 24. September 5,75 Millionen iPhones als Lagerbestand bei Händlern und Providern.]

Apple hatte erst im zweiten Quartal den langjährigen Marktführer Nokia vom Thron gestoßen und sich mit über 20 Millionen verkaufter iPhones an die Spitze gesetzt. Nokia musste sich mit 16,7 Millionen verkauften Geräten sogar noch hinter Samsung mit dem dritten Platz begnügen. Die Koreaner konnten im zweiten Quartal des Jahres laut Bericht rund 19,6 Millionen Smartphones absetzen.

Samsung mache selbst keine Angaben zu den Smartphone-Verkäufen, heißt es in dem Bericht. Das Unternehmen will seine Quartalszahlen in der kommenden Woche veröffentlichen. Der Hersteller setzt neben seinem eigenen System Bada insbesondere auf Android. Am Mittwoch hatten die Koreaner zusammen mit Google das neue Nexus mit Android 4 vorgestellt und damit in der Smartphone-Oberklasse ein deutliches Zeichen gesetzt.

Die Verschiebungen dürften den heftigen Wettbewerb zwischen Apple und Samsung weiter anfachen. Beide Unternehmen streiten weltweit vor zahlreichen Gerichten um Patent- und Designrechte ihrer Smartphones und Tablets. Zugleich verbindet Apple und Samsung eine langjährige Geschäftsbeziehung: So stellen die Koreaner unter anderem die Chips für iPhone und iPad her. (vbr)