Bertelsmann mit operativem Gewinn

Im dritten Quartal konnte das Medienunternehmen bei 4,2 Milliarden Euro Umsatz einen operativen Gewinn von 102 Millionen Euro erwirtschaften. Durch außerordentliche Abschreibungen ergab sich ein Nettoverlust von 360 Millionen Euro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Bertelsmann hat im dritten Quartal 2002 einen operativen Gewinn von 102 Millionen Euro erwirtschaftet. Der operative Gewinn erreichte inklusive Internet-Anlaufverluste und Restrukturierungskosten für die ersten neun Monate des Jahres 259 Millionen Euro, der Jahresüberschuss 1,27 Milliarden Euro, teilt Bertelsmann mit. Der Konzernumsatz betrug im Quartal 4,2 Milliarden Euro und für die ersten neun Monate 13 Milliarden Euro. Durch außerordentliche Abschreibungen ergab sich ein Nettoverlust von 360 Millionen Euro.

Für das dritte Quartal und den Zeitraum vom 1. Januar 2002 bis 30. September 2002 liegen wegen der Umstellung des Berichtsrhythmus sowie der Rechnungslegung von HGB auf International Accounting Standards (IAS) keine Vergleichszahlen der entsprechenden Vorjahreszeiträume vor, teilt Bertelsmann mit. Den letzten Jahresabschluss nach dem alten Rhythmus machte das Unternehmen Ende September 2001. Darin konnte Bertelsmann 20 Milliarden Euro Umsatz und einen Jahresüberschuss von 968 Millionen Euro vorweisen.

Vorstandsvorsitzender Gunter Thielen erklärte, sein Unternehmen komme mit einer "Mischung aus Konsolidierung und Erneuerung" auch in den gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Zeiten voran. Die Ertragskraft steige zusammen mit den Bemühungen um Kostenkontrolle, Qualität und verbesserte Leistungsfähigkeit. Thielen hatte bereits im September angekündigt, Bertelsmann werde in den kommenden zwei Jahren keine Milliardeninvestitionen tätigen. Sein Unternehmen wolle aus eigener Kraft wachsen.

Für das vierte Quartal 2002 rechnet Bertelsmann mit einem "spürbar höheren Umsatz und Ertrag", da in diesem Zeitraum traditionell rege Geschäftstätigkeit herrsche. Im Buchbereich (Random House), Musikgeschäft (BMG) und den Clubs (DirectGroup) sorge vor allem das Weihnachtsgeschäft für Umsatzzuwächse, während der Mediendienstleister arvato von der verstärkten CD- und DVD-Produktion sowie von vermehrten Druckaufträgen und Logistik-Dienstleistungen zum Jahresende profitiere. (anw)