Bitte anfassen: Smartphone mit Touchscreen und Gestenbedienung von HTC

Das HTC Touch wird als der nächste "iPhone-Killer" gehandelt. Ob das Smartphone mit Touchscreen und Windows Mobile den hohen Erwartungen gerecht werden kann, muss es erst noch beweisen - übrigens wie das noch nicht verfügbare iPhone auch.

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Die Smartphone-Spezialisten von HTC bringen kurz vor dem Verkaufsstart des iPhone auch ein Gerät mit Touchscreen und neuem Bedienkonzept an den Start. Das HTC Touch setzt auf Microsofts Mobilbetriebssystem und soll ein intuitiv erfassbares dreidimensionales Interface mitbringen, das zwischen der Bedienung mit dem Finger und dem Eingabestift unterscheiden können soll. Oft wiederholte Tasks oder regelmäßig benötigte Dateien lassen sich durch die Verknüpfung mit bestimmten Eingabegesten direkt aufrufen. Damit springt HTC kurz vor Launch des iPhones auf den Touchscreen/Gestenbedienung-Zug auf, den zuvor schon das LG Prada und Samsung mit dem SGH i750 genommen haben.

Das HTC Touch mit intuitiver Bedienoberfläche

"Mit dem HTC Touch klappt der Zugriff auf die am meisten genutzten Inhalte mit einem Fingerschnipp", erklärte HTC-Chef Peter Chou. Die dafür genutzte Technik mit dem Namen TouchFLO hat HTC nach eigenen Angaben selbst entwickelt und patentieren lassen. Ob das HTC Touch auch nur mit dem Finger bedient werden kann oder der Stylus für bestimmte Funktionen genutzt werden muss, ist noch unklar. Handy-Hersteller hätten in den vergangenen Jahren immer mehr hilfreiche Features in immer kleinere Geräte verpackt, sagte Chou. Doch die Art und Weise des Zugangs und der Nutzung habe mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten. Doch ist das HTC Touch nicht in jeder Beziehung vorne weg: Mit UMTS kann das Smartphone nichts anfangen. Ob es später auch eine 3G-Version geben wird, ist nicht bekannt.

Das HTC Touch arbeitet mit Windows Mobile 6 Professional und bringt die Mobilversionen von Outlook, Office und dem Internet Explorer sowie Windows Live mit. Das Gerät misst 100 mm × 58 mm × 14 mm und bringt mit Akku 112 Gramm auf die Waage. Das 65k-Farbdisplay mit 7 cm Diagonale stellt 240 × 320 Bildpunkte dar. Das Smartphone funkt mit GSM sowie GPRS/EDGE in Mobilfunknetzen mit 900, 1800 und 1900 MHz sowie im WLAN (802.11 b/g) und nimmt auch Verbindung mit Bluetooth auf (2.0). Die 128 MByte RAM und 128 MByte ROM werden durch die mitgelieferte 1 GByte microSD-Karte ergänzt. Fotos macht das HTC Touch mit einer 2-Megapixel-Knipse. Der 1100-mAh-Akku soll nach Herstellerangaben Strom für bis zu 5 Stunden Sprechzeit oder 200 Stunden Standby liefern.

HTC Touch gibt es zunächst in den Gehäusefarben Schwarz und "Wasabi-Grün". Das neue Smartphone will HTC unter eigener Marke auch in Asien vermarkten; in Großbritannien soll es ab sofort im Handel sei. In der Folge wird das Gerät von verschiedenen Netzbetreibern europaweit eingeführt, darunter Orange in Großbritannien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden. Hierzulande will O2 eine Sonderversion des Touch-Smartphones ab Ende Juni anbieten – in der kommenden Woche will der Netzbetreiber einen neuen XDA vorstellen. Etwas später wird auch T-Mobile das Gerät in einer modifizierten Form als MDA Touch ins Sortiment nehmen. Der Preis soll nach Informationen von dpa bei rund 450 Euro liegen. Apple will sein iPhone mit vier und acht Gigabyte Speicher für 499 und 599 US-Dollar (371 und 446 Euro) vermarkten. (vbr)