Boston Dynamics: Roboter Spot steht kurz vor Markteinführung

Der vierbeinige Roboter Spot steht kurz vor seiner Markteinführung. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, es gibt aber schon erste Kunden.

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Boston Dynamics: Roboter Spot kurz vor Markteinführung

Spot

(Bild: Boston Dynamics)

Lesezeit: 3 Min.

"Wir nehmen nur ein paar letzte Änderungen am Design vor", erklärte Marc Raibert, CEO von Boston Dynamics. "Wir haben sie unermüdlich getestet." Spot – der vierbeinige Roboter von Boston Dynamics – soll das erste kommerzielle Produkt des Roboter-Herstellers werden und innerhalb weniger Monate verfügbar sein, ein konkreter Termin wurde nicht bekanntgegeben. Aktuell befindet sich Spot noch in unterschiedlichen Machbarkeitsstudien, mit ersten Baufirmen aus Japan habe das Unternehmen aber bereits zahlende Kunden gefunden, gab Raibert bekannt.

Spot kann nach Angaben von Boston Dynamics für die Paketzustellung und für Vermessungs- und Überwachungsarbeiten eingesetzt werden. Unter den interessierten Baufirmen in Japan befinden sich laut Raibert bereits Tester, die den Fortschritt der Arbeiten überwachen. Ein mit 3D-Kameras montierter Spot-Roboter kann Umgebungen wie Baustellen abbilden und Gefahren und Arbeitsfortschritte identifizieren. Mit einem Roboterarm ausgestattet, kann er vom Benutzer für eine Reihe von Aufgaben angepasst werden und so als "Mobilitätsplattform" verkauft werden, das berichtet The Verge.

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Auf der re:MARS von Amazon, einer Konferenz für künstliche Intelligenz, Automation, Robotik und Weltraumforschung, demonstrierte Boston Dynamics den vierbeinigen Roboter Spot, der mit einem Gaming Tablet gesteuert wird. Die Steuerung sei relativ einfach und intuitiv, mit einem Steuerkreuz kann der Roboter wie ein Modellauto gesteuert werden. Durch ein kurzes Tippen auf den von der 3D-Kamera des Roboter-Arms übertragenen Live-Stream, kann ein Ziel ausgewählt werden, zu dem Spot sich dann bewegt. Durch ein erneutes Tippen kann man die Steuerung des Roboterarms von Spot übernehmen.

Die meisten Roboter, die heute in Lagern und Fabriken eingesetzt werden, können nur Aufgaben ausführen, die im Vorfeld auf den Millimeter genau geplant wurden. Wenn Roboter jedoch in dynamischen Umgebungen mit Menschen zusammen arbeiten sollen, müssen sie in der Lage sein Gefahren zu erkennen und auf sich ändernde Bedingungen zu reagieren. Dabei handelt es sich vor allem um menschliche Fähigkeiten – Dinge, die wir ohne nachzudenken erledigen – heißt es in dem Bericht weiter.

Die aktuelle Herausforderung bestehe darin, die Produktion des Roboters zu steigern, erklärte Raibert gegenüber The Verge. Das Unternehmen produziere unter der Berücksichtigung, dass es sich beim Spot um ein frühes Produkt handelt, mit angemessener Stückzahl und strebe die Fertigung von 1000 Spot-Robotern pro Jahr an. Im April zeigte das Unternehmen wie zehn Modelle des Spotmini, die frisch von der Produktionsstrecke seien, einen LKW über einen Parkplatz ziehen. Einen Preis für den Roboter nannte Raibert nicht, er sagte nur, dass die kommerzielle Version "viel billiger" als der Prototyp und vergleichbare Roboter anderer Hersteller sei.

(bme)