Broadcom kauft ServerWorks

Broadcom, Anbieter von Chips für die Breitbandkommunikation, übernimmt für rund eine Milliarde US-Dollar die Chipsatzschmiede ServerWorks.

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Broadcom, Anbieter von Chips für die Breitbandkommunikation, übernimmt für rund eine Milliarde US-Dollar die Chipsatzschmiede ServerWorks. Die kleine Firma ServerWorks hatte sich diesen Namen erst im Januar 2000 zugelegt, vorher hieß das Unternehmen Reliance Computer Corporation (RCC). ServerWorks mit etwa 85 Mitarbeitern ist auf die Entwicklung von Chipsätzen spezialisiert. Unter dem Namen Champion lieferte man früher Multiprozessor-Chipsätze, etwa für Sechsfach-Pentium-Pro-Systeme.

Mit der aktuellen Chipsatzversion ServerSet III, von der es drei Hauptvarianten gibt (LE, HE, WS), ist das Unternehmen sehr erfolgreich. Selbst Intel setzt diese Chipsätze auf Server-Mainboards ein. Für Broadcom ist besonders das Know-how der Chipsatzschmiede bei schnellen Ein-/Ausgabebausteine interessant. ServerWorks arbeitet an Chips, die CPU und Hauptspeicher mit schnellen Bussen und Schnittstellen wie Infiniband, FibreChannel oder PCI-X verbinden. Broadcom und ServerWorks wollen gemeinsam Komponenten für eine 10 GBit/s schnelle Datenkommunikation entwickeln. Man erwartet, dass bei dieser Geschwindigkeit von 1,25 GByte/s die Grenzen zwischen interner und externer Kommunikation bei Servern verschmelzen. Dann wäre die Verbindung von Prozessoren, Hauptspeicher, Festplattenclustern (Storage Area Networks SAN und Network Attached Storage NAS) und anderen Workstations und Servern ohne enge Flaschenhälse möglich.

Pikant ist die durch den Kauf von ServerWorks zu Stande gekommene enge Zusammenarbeit von Intel und Broadcom: Erst vor knapp drei Wochen haben die beiden Firmen Rechtsstreitigkeiten beigelegt. (ciw)