Brokat beantragt Insolvenzverfahren

Das Stuttgarter Softwareunternehmen konnte die am 12. November gemeldete Überschuldung nicht beseitigen.

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Das Softwareunternehmen Brokat, einst eine der Erfolgsgeschichten des E-Commerce und einer der Stars am Neuen Markt, hat heute beim Amtsgericht Stuttgart die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das Unternehmen, Spezialist für elektronisches Bezahlen im Internet, führt als Grund an, dass die Überschuldung nicht beseitigt werden konnte. Es gebe dafür auch keine realistische Chance mehr, erklärte das Softwarehaus. Die Verhandlungen mit den Eigentümern der im Mai 2000 begebenen Anleihe über deren Ablösung seien gescheitert.

Das operative Geschäft soll aus der Brokat eFinance Technologies heraus weiter geführt werden, deren Ausgliederung am 12. November 2001 auf der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen wurde. Sie soll die "Kontinuität der Kundenbeziehungen" aufrecht erhalten. Die Überschuldung wurde ebenfalls auf der Hauptversammlung am 12. November gemeldet. Der Umsatz des Unternehmens war im dritten Quartal komplett zusammengebrochen und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 75 Prozent auf 5,7 Millionen Euro zurück. Der Nettoverlust im dritten Quartal lag bei 71 Millionen Euro. (anw)