Bundeshack: Russische Hackergruppe "Snake" soll hinter Angriff stecken
Nicht wie ursprünglich gemeldet soll die Gruppe "APT28" in das Netzwerk des Bundes eingedrungen sein, sondern die Hackergruppe "Snake".
Eine unter dem Name "Snake" bekannte russische Hackergruppe soll nach dpa-Informationen hinter dem Angriff auf das Datennetzwerk des Bundes stehen. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass es sich bei den Cyber-Spionen vermutlich nicht um die zunächst verdächtigte Gruppe "APT28" handele. Die Zuschreibung von Hackerangriffen ist keine leichte Aufgabe, hatte c't vergangenes Jahr ausführlich erklärt.
Hacker nicht unbekannt
Die Gruppe "Snake" ist auch unter den Namen "Turla" oder "Uruburos" bekannt. Sie war im Verfassungsschutzbericht 2016 des Bundes aufgeführt und ist demnach bereits seit 2005 aktiv. Sie ziele weltweit auf Regierungsstellen und Ziele in Wirtschaft und Forschung. Von ihr eingesetzte Software spreche "für eine hohe Analysekompetenz der Angreifer und entsprechende Ressourcen".
Laut Informationen der dpa wurden Spuren der Hacker entdeckt, die darauf hindeuten, dass sie bereits seit Ende 2016 in dem Regierungsnetz aktiv waren. Die Gruppe soll mit dem Angriff versucht haben, gezielt an deutsche Regierungs-Interna zu kommen, berichtet Spiegel online.
Demnach sollen sich die Angreifer über die Bundesakademie für öffentliche Verwaltung der Fachhochschule des Bundes in das Regierungsnetz gehackt haben. Dort sollen sie eine komplexen und qualitativ hochwertige Schadsoftware eingeschmuggelt haben und sich in den Server-Netzen des Bundes vorsichtig einen Pfad ins Auswärtige Amt gesucht haben. (anw)