Computex: Computermesse in Taipeh eröffnet

Am gestrigen Montag wurde in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh die bis zum 29.9. stattfindende Computermesse Computex eröffnet.

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Am gestrigen Montag wurde in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh die bis zum 29.9. stattfindende Computex 2003 eröffnet, die nach der CeBIT in Hannover zweigrößte Computermesse der Welt. In drei Hallen rund um das TWTC (Taiwan World Trade Center) zeigen fast 1000 taiwanische und 267 internationale Firmen ihre Produkte, 12 Prozent mehr als die 1108 Aussteller im letzten Jahr. Damit hat die Computex die in Las Vegas stattfindende Comdex nach Ausstellerzahlen knapp überholt, zu der im letzten Herbst 1100 Aussteller kamen. Üblicherweise findet die Computex Anfang Juni statt, doch aufgrund der Lugenkrankheit SARS haben die Veranstalter sie verschoben.

Nvidia zeigt eines der ersten Notebooks mit dem AMD Mobile Athlon 64

Derzeit geht es bei den traditionell stark vertretenden Mainboard- und Chipsatz-Herstellern (praktisch alle wichtigen Firmen aus diesem Bereich stammen aus Taiwan und haben ihren Hauptsitz in Taipeh) recht ruhig zu, denn ein Großteil der neuen Produkte dürfen sie noch nicht so recht zeigen: Boards für den AMD Athlon 64. Am 23. September zur Mittagszeit will AMD diese Desktop-Version des schon im Opteron steckenden 64-Bit-Kerns offiziell vorstellen -- in Taipeh herrscht dann tiefe Nacht, sodass die Pressekonferenzen und Vorstellungstermine dort erst am Mittwoch stattfinden. Dennoch sind die neuen Boards mit dem Sockel 754 für den Athlon 64 und Sockel 940 für den Athlon 64-FX schon an allen Ständen zu sehen. Nvidia, SiS und VIA geben weitere Details zu ihren schon auf der letzten Computex gezeigten Chipsätze bekannt.

Während Dutzende USB-Speicher-Sticks mit MP3-Player zu finden sind, zeigen nur wenige Hersteller solche mit eingebautem Stift.

An der Intel-Front tut sich weniger: VIA will am Mittwoch den PT880 vorstellen, einen Pentium-4-Chipsatz mit zwei PC3200-Speicherkanälen. Von den Board-Herstellern sind erste Informationen erhältlich, in welchen Mainboards der für Oktober erwarteten Prescott-Kern laufen wird; beispielsweise sollen alle Boards von Gigabyte spätestens nach einem BIOS-Update den vermutlich mit 3,4 GHz startenden Nachfolger des Northwood-Kerns im aktuellen Pentium 4 unterstützen.

Viele Hersteller nehmen den Trend auf, den PC nicht mehr nur in einem unscheinbaren grauen Gehäuse unterzubringen. Einerseits erscheinen immer mehr aufwendigere Gehäuse in ausgefallenen Designs, die allerdings den europäischen Geschmack nicht immer treffen, andererseits erobert der PC neue Gehäuseformen für sich. Dabei wächst nicht nur das Angebot an Mini-PC-Barebones -- Vorreiter sind Shuttle und Iwill --, sondern auch Gehäuse und Barebones im HiFi-Format sind immer häufiger zu finden.

Immer mehr Hersteller wie LiteOn drängen zudem in den Bereich der Unterhaltungselektronik vor und bieten digitale Videorekorder mit immer umfangreicherer Ausstattung und -- laut Hersteller -- immer einfacheren Bedienung an. (jow)