Coronavirus: Apple-Läden bleiben zu

Die geplante Store-Wiedereröffnung am heutigen Montag ist einer internen E-Mail zufolge gestrichen.

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Apple-Filiale in Peking

Pekinger Filiale von Apple.

(Bild: dpa, Ng Han Guan/AP/dpa)

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Apples für den heutigen Montag geplante Öffnung seiner Ladengeschäfte in China wird nicht durchgeführt. Das teilte Deirdre O'Brien, bei Apple als Senior Vice President für die Personalabteilung sowie die Retail Stores zuständig, zum Wochenende in einem Memo mit. Darin heißt es, man arbeitete zwar "aktiv" daran, die über 40 Läden auf dem chinesischen Festland wiederzueröffnen, wolle die Entscheidung aber erst in dieser Woche treffen. Man werde sich strikt an Gesundheitsprotokolle, lokale Restriktionen im Bezug auf öffentliche Plätze sowie notwendige Reinigungsvorgaben halten. Die Retail-Mitarbeiter sollen von ihren Managern über das jeweilige Öffnungsdatum informiert werden – "und über andere unterstützende Schritte".

Der iPhone-Hersteller hatte Anfang Februar beschlossen, seine umsatzstarken Läden zunächst für eine Woche dicht zu machen – zudem alle Firmenbüros in China sowie die Kontaktzentren für den Support. "Unsere Gedanken sind bei jenen, die direkt vom Coronavirus betroffen sind sowie bei jenen, die rund um die Uhr daran arbeiten, ihn zu untersuchen und aufzuhalten", teilte der Konzern damals mit. Man wolle die Situation weiter eng beobachten und hoffe, "seine Läden sobald wie möglich wiederzueröffnen".

In ihrem neuen Memo schreibt O'Brien weiter, man stehe "ständig in Verbindung mit Experten für öffentliche Gesundheit, den Regierungsbehörden und unseren Teams und Leitern in China". Man sei sich bewusst, dass es noch viele Reise- und Bewegungsbeschränkungen gibt. Zudem seien noch viele Schulen geschlossen. Firmenbüros und Kontaktzentren könnten womöglich bereits in der kommenden Woche wiedereröffnet werden, ließ O'Brien durchblicken – doch auch das dürfte von den Behörden abhängig sein.

China ist für Apple weltweit der zweitwichtigste Markt, entsprechend sind negative Auswirkungen auf die Umsätze zu befürchten. Weiterhin produziert der Konzern nahezu alle Produkte in dem Land. Am Wochenende hieß es vom wichtigsten Fertiger Apples, dass dieser seine Produktion zunächst nicht wieder aufnehmen kann.

Der Konzern, der auch als Hon Hai Precision Industry Co. firmiert, wurde laut einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Nikkei von Experten des öffentlichen Gesundheitswesens in Shenzhen darüber informiert, den dortigen Standort geschlossen zu halten. Demnach haben die Behörden in den Fabriken nach Inspektionen vor Ort ein hohes Risiko einer Coronavirus-Infektion für die Arbeiter festgestellt. (bsc)