Computex

Dell Streak: Ein erster Eindruck

Dells 5-Zoll-Smartphone mit Android lag auf der Computex auf dem Qualcomm-Stand herum. Beim ersten Herumspielen überzeugen das gute Display und die präzise Fingersteuerung.

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Dell hat in Großbritannien mit dem Verkauf des Dell Streak begonnen, dem mit 5-Zoll-Display bislang größten Smartphone. Inzwischen hat O2 UK auch die Preise bekannt gegeben: Demnach kostet es mit 16 GByte Speicher ohne Vertrag 399 Pfund, was ungefähr 480 Euro sind. O2 glaubt offensichtlich nicht, dass sich jeder den Riesen überhaupt ans Ohr halten möchte und bietet neben einem normalen Handytarif auch einen reinen Datentarif an. Über einen Deutschlandstart wollte Dell noch nichts verlauten lassen.

Dell Streak Computex 2010 (6 Bilder)

Die Statusnachrichten bekommt man nicht per Wischgeste von oben, sondern durch Anklicken der Statuszeile -- bei so einem großen Display die bessere Idee.

Mit fünf Zoll Display-Diagonale ist das Streak nichts für Vieltelefonierer.

In dem Gerät steckt ein ARM-Prozessor von Qualcomm, und auf deren Stand auf der Computex war es dann auch zu finden. Der Touchscreen reagierte präzise auf Fingereingaben, das Display zeigte kräftige Farben und wirkte (im allerdings abgedunkelten Raum) sehr hell. Neben dem Display sitzen drei Android-Buttons: Home, Menü und Zurück; die Suchen-Taste fehlt, aber auf dem Home-Bildschirm ist ein Google-Suchfeld eingeblendet. Die Statuszeile ist nicht ausfahrbar, sondern reagiert auf Antippen und ist in mehrere Bereiche unterteilt. Einer davon ist das Programmmenü, das Dell um eine Zeile mit App-Favoriten ergänzt hat. Über einen anderen Statuszeilenbereich kann man GSM/UMTS, WLAN und Bluetooth schnell abschalten und die Displayhelligkeit ändern. Den vielen Platz für die Bildschirmtastatur nutzt Dell mit einem separaten Ziffernfeld.

Die virtuelle Tastatur lässt kaum den Wunsch nach echten Tasten aufkommen.

Der Browser unterstützt Zoomen mit zwei Fingern, aber nicht den Doppelklick, um auf die angeklickte Spalte zu zoomen. Scrollen und Zoomen gelangen flüssig. Die Kamera-App kann zwischen der nach außen und der zum Benutzer gerichteten Kamera umschalten. Die nach außen gerichtete mit 5 MP hat dem ersten Eindruck nach die typisch leidliche Smartphone-Qualität, ein Blitz fehlt.

Der Zugang zum Google Market funktionerte, aber das Streak kann nicht auf alle Apps zugreifen – die Suche nach "documents" brachte nur 36 Treffer statt ca. 90 wie bei anderen Android-Smartphones. Offensichtlich ist es noch nicht freigeschaltet, was bis zum Marktstart hoffentlich noch passieren wird. Zur Laufzeit kann man nach wenigen Minuten Ausprobieren natürlich noch nichts sagen. Auf den ersten Blick ist es Dell jedenfalls gut gelungen, Android durch behutsame Anpassungen für ein etwas größeres Display fit zu machen. (jow)