Dell treibt's bunt

Der Computerhersteller startet mit einer deutlich aufgefrischten Produktpalette ins zweite Halbjahr: Mehr Santa-Rosa- und AMD-Modelle, neue Formfaktoren, bunte Cover und neue Designs warten auf Käufer.

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Der Computerhersteller Dell renoviert einen Großteil der Notebook-Palette: Die Inspiron-Modelle bekommen ein neues Design spendiert, weg von den weißen Plastikstreifen am Rand, sie sind zudem mit bunten Deckeln bestellbar. Den 17-Zöllern spendiert Dell endlich einen Ziffernblock, ein 13,3-Zoll-Modell kommt hinzu, und die Precision-Workstation-Reihe gibts endlich mit dem FSB800-Core-2. Im Einzelnen:

Mit dem XPS M1330 stellt Dell sein erstes Notebook mit 13,3-Zoll-Display vor, einem Format, das bei Sonys Lifestyle-Serie Vaio VGN-C und Apples vergleichsweise günstigem MacBook viele Freunde findet. Dells Display zeigt wie das der Mitbewerber 1280 × 800 Punkte, für 119 Euro Aufpreis bekommt es eine LED-Hintergrundbeleuchtung mit (laut Dell) 300 cd/qm. Bei der Gehäusefarbe kann der Kunde zwischen Schwarz, Rot und Weiß wählen. Als Prozessor setzt Dell Intels Core 2 Duo in Varianten von 1,5 bis 2,4 GHz ein. Die Grafik übernimmt entweder ein Intel-Chipsatz (X3100 im 965GM) oder der Nvidia GeForce 8500M GS (an anderer Stelle spicht Dell vom 8400M) mit 128 MByte Speicher. Ein optisches Laufwerk ist eingebaut. Ein HMDI-Ausgang ist eingebaut, ein UMTS/HSDPA-Modem integrierbar. Mit leichtestem Akku wiegt das XPS M1330 1,8 kg, dürfte allerdings nur etwa drei Stunden laufen. Der mittlere Akku dürfte etwa fünf, der stärkste über sieben Stunden halten. Die Preise beginnen bei 1027 Euro inklusive Versand.

Zwei äußerlich ähnliche 17-Zöller stellt Dell vor, das Inspiron 1720 und 1721. Mit letzterem erweitert Dell sein Angebot an Notebooks mit AMD-Prozessor: Wählbar sind derzeit der Turion 64 X2 TL-56 (Zweikern, 1,8 GHz, 2 × 512 KByte L2-Cache) und für 268 Euro Aufpreis der TL-64 (2,2 GHz Zweikern). Ein separater Grafikchip ist aktuell nicht wählbar, sondern nur die Chipsatz-Grafik des ATI-Chipsatzes Xpress 1270. Das Inspiron 1720 kommt mit Intel-Prozessoren und ist derzeit ausschließlich mit dem Grafikchip Nvidia GeForce 8600M GT mit 256 MByte Speicher lieferbar. Für 464 Euro Aufpreis baut Dell ein Blu-ray-Laufwerk ein.

Die restlichen Eigenschaften teilen sich beide 17-Zöller. Dell nutzt endlich das breite Gehäuse für einen separaten Ziffernblock rechts neben der Tastatur. Drin ist Platz für zwei Festplatten. Der Anwender kann zwischen sogar acht Deckelfarben wählen: Schwarz, Weiß, Braun, Blau, Rot, "Kaugummirosa", Grün und Gelb. Das (leider spiegelnde) Display zeigt 1440 × 900 Punkte, gegen 161 Euro Aufpreis 1920 × 1200. HSDPA und WLAN nach Draft-N sind integrierbar. Ein HDMI- oder DVI-Ausgang fehlt unverständlicherweise. Drei MiniCard-Steckplätze erlauben, neben WLAN- und UMTS-Karte noch TurboMemory oder einen (allerdings bei Dell nicht erwähnten) TV-Tuner einzubauen. Das Gewicht beginnt bei dreieinhalb Kilogramm, was wohl mit leichtestem Akku und einer Festplatte gewogen sein dürfte. Die AMD-Version bietet Dell ab 957 Euro und die Intel-Version ab 1227 Euro an.

Auch das Mainstream-Gerät mit 15,4-Zoll-Display gibt es nun als AMD-Version und mit bunten Covern. Inspiron 1521 heißt es und ab 807 Euro ist es erhältlich. Drei Displays sind wählbar, mit 1280 × 800, 1440 × 900 (18 Euro Aufpreis) und 1680 × 1050 (90 Euro Aufpreis) Punkten, alle spiegelnd. Wie beim 17-Zöller ist die AMD-Version nur mit Chipsatz-Grafik lieferbar. Die Intel-Version Inspiron 1520 gibts mit GeForce 8400M GS ab 957 Euro und für 83 Euro Aufpreis mit dem 8600M GT. Ein Blu-ray-Laufwerk, Draft-N-WLAN und HSDPA sind gegen Aufpreis lieferbar. Die beiden 15,4-Zöller sollen ebenfalls drei MiniCard-Steckplätze haben und sind mit den sieben farbigen Deckeln lieferbar. Das Gewicht liegt um drei Kilogramm. HDMI und DVI erwähnt Dell nicht.

Das Business-Mininotebook Latitude D420 erfährt als D430 ein kleines Update, nun ist es mit den ULV-Zweikernprozessoren Core 2 Duo U7500 (1,06 GHz, 2 MByte L2-Cache) und U7600 (1,2 GHz) lieferbar. 1 GByte Speicher ist fest eingebaut, sodass es sich jetzt günstiger als das D420 mit nur 512 MByte auf 2 GByte aufrüsten lässt. Der Hochkapazitätsakku mit 85 Wh dürfte es rund acht Stunden am Laufen halten, in einer unterschnallbaren Docking-Station bringt es einen Zweitakku mit weiteren rund viereinhalb Stunden unter. Für 255 Aufpreis setzt Dell statt einer 40-GByte-Festplatte eine Solid-State-Disk (SSD) mit 32 GByte ein. Ein optisches Laufwerk ist nicht eingebaut; ein externes gehört zum Lieferumfang. Während die Inspiron-Modelle nur mit Windows Vista konfigurierbar sind, kann man die Latitudes noch mit Windows XP bestellen. Ab etwa 1400 Euro beginnt der Spaß mit dem rund 1,5 Kilogramm wiegenden Leichtgewicht.

Die 15,4-Zoll-Version der mobilen Workstations der Precision-Serie bringt Dell ebenfalls auf Santa-Rosa-Level. Intels Topmodell Core 2 Duo T7700 mit 2,4 GHz ist lieferbar, kostet aber 668 Euro Aufpreis. Dell bietet mehrere matte Displays an (1280 × 800, 1680 × 1050 und 1920 × 1200 Punkte), die allesamt rund 200 cd/qm erreichen sollen. Als Grafikchip ist Nvidias Workstation-Version Quadro FX 360M mit 256 MByte Speicher eingebaut. Das Precision M4300 getaufte Notebook passt wie auch das Latitude D430 auf Dells Docking-Stationen und lässt sich darüber auch an DVI-Monitore anschließen. Zur Dual-Link-Fähigkeit – benötigt zum Ansteuern von 30-Zoll-Monitoren – macht Dell allerdinge keine Angaben. HSDPA, Draft-N-WLAN und ein zweiter Akku sind gegen Aufpreis integrierbar. (jow)