Asrock: Desktop-PC-Mainboards mit lüfterlos gekühlter Intel-N100-CPU

Der sparsame Alder-Lake-N-Chip auf Asrocks N100M und N100DC-ITX kommt ohne Lüfter aus und verspricht ähnliche Performance wie Core i3-7100 oder Ryzen 3 1200.

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Asrock-Mainbaords N100M (links) und N100DC-ITX mit Intel Processor N100

Asrock-Mainbaords N100M (links) und N100DC-ITX mit Intel Processor N100

(Bild: Asrock)

Lesezeit: 4 Min.

Asrock kündigt das Micro-ATX-Mainboard N100M sowie das Mini-ITX-Board N100DC-ITX an, die jeweils mit einem Intel Processor N100 bestückt sind. Diese CPU aus der Baureihe Alder Lake-N hat vier E-Kerne mit Gracemont-Mikroarchitektur, wie sie etwa auch in Core i-12000 und Core i-13000 stecken. Doch während die Core-i-Typen auch P-Kerne haben, gibts beim N100 nur E-Kerne. Die sind allerdings dermaßen stark, dass sie in etwa mit vor sechs Jahren vorgestellten Dual-Cores von AMD und Intel mithalten können.

Die Prozessoren sind fest verlötet, lassen sich also nicht austauschen. Kühler befinden sich direkt im Lieferumfang – weil die Thermal Design Power (TDP) bei nur 6 Watt liegt, reicht ein einfacher Aluminiumkühlkörper ohne Lüfter.

Die GPU im N100 hat anders als ältere Systeme auch Videodecoder für VP9 und AV1. Mit je einem M.2-Slot für eine NVMe-SSD (PCI Express 3.0 x2) sowie zwei SATA-Ports und Gigabit-Ethernet eignen sich die Boards auch für kleine (Heim-)Server und Eigenbau-NAS.

Das N100DC-ITX hat auch noch einen RS-232-Port (COM-Port) und einen Pfostenstecker für einen Parallelport (LPT). RS-232 wird etwa noch für serielle Belegdrucker und Kassenschubladen von Computerkassen (Point of Sales, PoS) verwendet. Beide Boards haben zudem VGA-Buchsen für alte Displays.

Das Asrock N100DC-ITX hat einen VGA-Ausgang, PS/2- und RS-232-Ports.

(Bild: Asrock)

Beim Test des Mini-PCs Morefine N9 N100 mit Lüfterkühlung lieferte der Intel N100 im Benchmark Cinebench R23 bei Singlethreading (ST/Einzelkern) 919 Punkte, bei Multithreading (MT/alle Kerne) 2921 Punkte. Beim Intel Core i3-7100 aus dem Jahr 2017 sind es 1039/2638 Punkte, der etwas später vorgestellte AMD Ryzen 3 1200 liefert 860/3059 Punkte.

Mit dieser Rechenleistung ist der Intel N100 als Upgrade für manche ältere Rechner attraktiv, deren Prozessoren Microsoft mit Windows 11 nicht mehr unterstützt. Mini-PCs mit N100 wie den Morefine N9 N100 gibt es allerdings noch nicht im hiesigen Einzelhandel, sondern bisher nur auf chinesischen Handelsplattformen. MSI plant allerdings den Cubi N ADL, Asus den ExpertCenter PN42.

Prozessor Kerne/ Threads Cinebench R23
Singlethr. Multithread.
Intel N100 4 / 4 919 2921
AMD Ryzen 3 1200 4 / 4 860 3059
Intel Core i3-7100 2 / 4 1039 2638
AMD Athlon 3000G 2 / 4 810 2270
Intel Celeron N5105 4 / 4 626 2229
Intel Core i5-4570 4 / 4 788 1770

Asrock gönnt dem N100 auf beiden Boards nur jeweils einen Speicherkanal, der ein DDR4-DIMM mit maximal 32 GByte aufnimmt. Das N100M hat außer einer HDMI-2.0-Buchse auch eine für DisplayPort 1.4 (N100DC-ITX: nur HDMI 2.0), steuert also zwei 4K-Displays mit mindestens 60 Hertz Bildrate an.

Der PCIe-x16-Slot auf dem Asrock N100M ist wie der PCIe-x4-Slot des N100DC-ITX bloß mit je zwei PCIe-3.0-Lanes angebunden. Letzteres gilt auch für die M.2-Fassungen, weil der N100 nicht genügend PCIe-3.0-Lanes hat.

Die USB-C-Buchse des N100M überträgt bis zu 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen 2), liefert allerdings weder DisplayPort-Signale und nimmt auch keinen Strom entgegen.

Das Asrock N100DC-ITX ist für Speisung mit 19 Volt Gleichspannung ausgelegt.

(Bild: Asrock)

Das vermutlich teurere N100DC-ITX ist zum Betrieb mit einer einzigen Gleichspannung von 19 Volt ausgelegt (daher die Buchstaben „DC“ im Namen), es hat – anders als das N100M – keinen Anschluss für ein ATX-Netzteil.

Leider nennt Asrock bisher keine Preise und die Boards sind auch noch nicht bei Einzelhändlern gelistet. Ein Vorgänger des N100M, das Asrock J4125M mit Celeron J4125 (Gemini Lake Refresh), kostet zurzeit knapp 100 Euro.

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(ciw)