Deutschland hat sechs weitere Elite-Unis

Die RWTH Aachen, die FU Berlin und die Universitäten von Heidelberg, Konstanz, Göttingen und Freiburg dürfen sich nun mit dem Titel "Elite-Uni" schmücken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 337 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die "Gemeinsame Kommission" aus Wissenschaftsrat und Deutscher Forschungsgemeinschaft hat sechs weitere Hochschulen als Elite-Unis ausgewählt (PDF-Datei). In den Genuss der besonderen Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative kommen die RWTH Aachen, die FU Berlin und die Universitäten von Heidelberg, Konstanz, Göttingen und Freiburg. Neben den Elite-Unis wurden 20 wissenschaftliche Projekte in der Förderlinie "Exzellenzcluster" bewilligt sowie 21 in der Förderlinie "Graduiertenschulen". Vor einem Jahr waren in der ersten Runde der Initiative die Ludwig-Maximilians-Universität München, die TU München und die TU Karlsruhe auserkoren worden. Seinerzeit gab es Kritik am Auswahlverfahren, vor allem aus Schleswig-Holstein.

Nun dürfen sich auch Hochschulen außerhalb der südlichsten Bundesländer über den Titel "Elite-Universität" freuen, beispielsweise die Georg-August-Universität Göttingen. Sie bekommt außerdem eine "Graduate School for Neuro- and Biosciences". "Mit 'Brain Gain' und fünf Courant-Forschungszentren, mit 'Brain Sustain‘, dem 'Lichtenbergkolleg' und 'Göttingen International' umfasst der erfolgreiche Exzellenzantrag vier Projekte, mit denen die Georgia Augusta Spitzenforschung und insbesondere die Nachwuchsförderung entscheidend vorantreiben will", heißt es in einer Mitteilung aus Niedersachen. Der RWTH Aachen wurde ihr Antrag für das Zukunftskonzept einer integrierten interdisziplinären Technischen Universität "RWTH 2020: Meeting Global Challenges" bewilligt. Außerdem erhielt die RWTH zusätzlich den Cluster "Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse".

Die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg sieht sich nun in der "Champions League" spielen. Mit einem internationalen Forschungskolleg, dem "Freiburg Institute for Advanced Studies" (FRIAS) will Freiburg mit ausländischen und deutschen Spitzenforschern in die weltweite Spitzengruppe der internationalen Forschungsuniversitäten vordringen. Die Universität Konstanz war auch mit ihren Anträgen das auf Zukunftskonzept "Institutional Strategy to promote top-level Research by the University of Konstanz" und mit ihrer Graduiertenschule "Chemical Biology" erfolgreich.

Die Exzellenzinitiative zur Stärkung der universitären Spitzenforschung in Deutschland wurde im Juni 2005 von den Regierungschefs des Bundes und der Länder eingerichtet. Das Programm ist auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt. Insgesamt umfasst die Förderung bis 2011 1,9 Milliarden Euro. In der zweiten Ausschreibungsrunde waren im vergangenen Herbst in den drei Förderlinien insgesamt 305 Antragsskizzen eingereicht worden, darunter 278 in den Förderlinien Graduiertenschulen und Exzellenzcluster und 27 in der Förderlinie Zukunftskonzepte. Nach einer Vorauswahl im Januar 2007 waren dann 44 Vollanträge für Graduiertenschulen, 40 Vollanträge für Exzellenzcluster und acht Vollanträge für Zukunftskonzepte eingegangen. (anw)