Die WebPADs kommen

Etliche Hersteller präsentierten produktionsreife Versionen der praktischen Surftabletts.

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Während der letzten CeBIT waren WebPADs nur als Designstudien zu sehen. Auf der diesjährigen Messe zeigt sich, dass das Konzept angenommen wurde: Etliche Hersteller präsentierten produktionsreife Geräte. Noch in diesem Sommer, spätestens bis Ende des Jahres, sollen die ersten der praktischen Surftabletts in die Läden kommen. Auch Microsoft hat zur CeBIT bekanntgegeben, WebPADs als Zugangsgeräte für seinen Online-Dienst MSN einsetzen zu wollen.

Am Stand von National (Halle 13, C 52) sind WebPADs diverser Hersteller zu besichtigen, darunter Geräte von Tatung, Vestel, RS Cordless Technology und Ericsson. Mit dem Screen Phone HS210 (Bild) des schwedischen Herstellers (Ericsson-Stand: Halle 26, D68) kann man auch telefonieren.

Als Software-Plattform der WebPADs kommen hauptsächlich zwei Systeme zum Einsatz: Java Network Technology von Infomatec (Halle 3, Stand E04) basiert auf einem angepassten Linux und dem Netscape Navigator. QNX (Halle 3, Stand B23) setzt auf das eigene Echtzeitbetriebssystem. Am QNX-Stand ist auch ein WebPAD-ähnliches Gerät zu besichtigen, das in den USA bereits verkauft wird: Der i-opener besitzt ein schwenkbares LC-Display und eine separate Tastatur.

Der mittlerweile von National übernommene Prozessorhersteller Cyrix hatte Ende '98 das Referenzdesign für WebPADs vorgelegt. Es sieht Geräte von der Größe eines Notebooks mit Touchdisplay und Browser vor, die ihre Daten wie ein schnurloses Telefon per Funk von einer Basisstation beziehen. National baut die Geräte nicht selber, sondern überlässt es OEM-Herstellern, das Referenzdesign umzusetzen. National verdient mit, indem die OEMs seine Prozessoren einsetzen, etwa den speziell für diesen Zweck entwickelten Geode. (jo)