EU weitet Strafzölle gegen Hynix aus

Auf die Produkte südkoreanische Speicherherstellers werden in der EU in den kommenden fünf Jahren Strafzölle in Höhe von 34,8 Prozent erhoben.

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Von
  • Torge Löding

Die Europäische Kommission hat mitgeteilt, dass die EU die Strafzölle von 33 Prozent auf Importe des südkoreanische Halbleiterherstellers Hynix auf 34,8 Prozent ausweiten will. Dem koreanischen Speicherhersteller wird vorgeworfen, mit staatlichen Subventionszahlungen hochpeppelt worden zu sein. In den USA betragen die Strafzölle auf Hynix-Importe gar 57,37 Prozent.

Die aktuelle Entscheidung der Mitgliedsstaaten der EU weitet auch den Zeitraum für die Strafzölle gegenüber den von der Kommission vorgeschlagenen vier Monaten auf nunmehr fünf Jahre aus -- ein Sieg für die Hauptrivalen von Hynix, den US-Konzern Micron und die deutsche Infineon. Gegen die Stimmen von Frankreich und der Niederlande haben 13 der insgesamt 15 EU-Regierungen den Maßnahmen zugestimmt. Ein Antrag zur Verhängung von Strafzöllen gegenüber Samsung-Importen fand hingegen keine Mehrheit.

Unterdessen wird der Streit um die Hynix-Subventionen auch vor der WTO ausgetragen. Die seit Juli 2002 laufenden Untersuchungen der EU gingen von einer Beschwerde des deutschen Produzenten Infineon aus. Hynix hat nach Ansicht der EU-Kommission ebenso wie der US-amerikanischen Kartellwächter "enorme Beihilfen" über koreanische Banken erhalten, die im staatlichen Besitz sind oder durch den Staat kontrolliert werden. (tol)