EZchip übernimmt Multi-Core-Spezialisten Tilera

Die Firma EZchip aus Israel entwickelt Netzwerkprozessoren für den Einsatz in Routern, Switches und Telco-Netzen: Dazu passen die Tilera-Chips mit bis zu 72 VLIW-Cores und integrierten 10-GBit-XAUIs.

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Netzwerkprozessor Tilera TILE-Gx8072

(Bild: Tilera)

Das vor zehn Jahren gegründete US-Unternehmen Tilera entwickelt seit einigen Jahren Multi-Core-SoCs mit bis zu 72 Rechenkernen. Mit der On-Chip-Integration auch von vielen 10-Gigabit/s-Ethernet-Controllern zielen die aufwendigen Tile-Prozessoren vor allem auf den Einsatz in leistungsfähigen Routern, Switches und Geräten für Telco-Netze. Ähnliche Kunden bedient auch das israelische Unternehmen EZchip, das maximal 130 Millionen US-Dollar für ausstehende Tilera-Aktien bietet. Der größere Teil davon (80 Millionen) wird aber nur ausgezahlt, wenn "bestimmte Kriterien" erfüllt werden. Der jetztige Tilera-CEO Devesh Garg wird nach der Übernahme Präsident aller US-Geschäfte des Unternehmens.

EZchip – früher LANOptics genannt – verkauft Netzwerkprozessoren der Baureihe NP und hat die NPS-Familie angekündigt. Letzter soll wie die Tilera-SoCs unter Linux laufen und sich einfacher programmieren lassen – Stichworte: Software-Defined Networking (SDN) und Network Functions Virtualization (NFV).

Die Technik der Tilera-SoCs geht auf den RAW-Prozessor zurück, der Anfang der 2000er-Jahre in einer MIT-Arbeitsgruppe von Tilera-Mitgründer Dr. Anant Agarwal ersonnen wurde. Tilera offeriert auch PCI-Express-Karten und komplette Router-Platformen mit Tile-Gx-SoCs. (ciw)