Energie: 75 Prozent der neuen Wohngebäude heizen mit Erneuerbaren

Erneuerbare Energien werden immer mehr genutzt, um Wohnungen zu heizen. Das zeigt sich nun in einer aktuellen Mitteilung des Statistischen Bundesamts.

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Waermepumpe

Wärmepumpe vor einem Einfamilienreihenhaus in Bremen.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.

In Deutschland werden in Neubauten zunehmend Heizungen eingebaut, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Knapp 75 Prozent der voriges Jahr fertiggestellten 103.525 Wohngebäude werden komplett oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt, geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Im Jahr 2021 waren es noch knapp 71 Prozent der neuen Häuser, 2015 rund 62 Prozent.

Von den neu gebauten Einfamilienhäusern werden 77 Prozent ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energieträgern beheizt, unter den Zweifamilienhäusern sind es knapp 81 Prozent und bei den Häusern mit drei oder mehr Wohnungen knapp 59 Prozent. Als primäre Energiequelle werden erneuerbare Energien in 61,4 Prozent aller 2022 fertiggestellten Wohngebäude eingesetzt. 2015 waren es 38 Prozent.

Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan, sonstige Biomasse sowie Erd- oder Luftwärmepumpen. Letztere wurden im Jahr 2022 in 57 Prozent der neuen Wohngebäude eingebaut. 2021 betrug dieser Anteil knapp 51 Prozent, 2015 gut 31 Prozent. Wärmepumpen werden vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern verwendet: In 60,6 Prozent aller 2022 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser wurde eine Wärmepumpe eingebaut, in knapp 36 Prozent der Mehrfamilienhäuser.

Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde im Jahr 2022 in 28 Prozent der Neubauten Erdgas berücksichtigt. 2021 hatte der Anteil der Gasheizungen noch gut 34 Prozent betragen und 2015 gut 51 Prozent. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8 Prozent der neuen Wohngebäude gegenüber 7,8 Prozent im Jahr 2015. Ölheizungen wurden noch in 440 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren 0,4 Prozent der Neubauten. 2015 waren es 1,1 Prozent. Wenn in neuen Wohngebäuden eine weitere Energiequelle eingesetzt wurde, waren dies zu knapp 13 Prozent Strom sowie die zu 12 Prozent Solarthermie und gut 11 Prozent Holz.

Der Trend gehe weiter zum Heizen mit Erneuerbaren, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. So sollen 83,1 Prozent der 2022 genehmigten rund 110.700 Wohngebäude ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Als primäre Energiequelle werden erneuerbare Energieträger in gut 76 Prozent der genehmigten Wohngebäude eingesetzt. Meist handelt es sich auch hier um Wärmepumpen: Sie kommen in 71 Prozent der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz. Erdgas als häufigster konventionelle Energieträger wurde in 13,9 Prozent der Neubauten geplant.

(anw)