Externe Notebook-Grafik

Asus will seine externe Grafikkartenbox XG Station doch noch auf den Markt bringen, allerdings wohl mit verändertem Innenleben.

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Von
  • Florian Müssig

Der Notebook- und PC-Komponenten-Hersteller Asus hat seine Grafik-Docking-Station XG Station für Notebooks erneut angekündigt. Das Produkt wurde erstmals bereits im Januar 2007 vorgestellt, kam bislang aber nicht auf den Markt. Die XG Station ist eine externe Box mit eigenständiger Stromversorgung, die eine normale Desktop-Grafikkarte mit PCI-Express-Anschluss aufnimmt. An das Notebook wird die Box über einen ExpressCard-Adapter angeschlossen. Asus nutzt dabei nicht nur den PCIe-x1-Link, sondern auch die USB-Pins des Schachts und bindet über Letztere einen zusätzlichen USB-Hub, einen Audiochip und ein Statusdisplay an. Die von der XG Station berechneten 3D-Bilder und Töne werden nicht an das Notebook zurückgegeben, sondern können nur mit zusätzlichen Monitor und Lautsprechern genutzt werden.

Asus hat die bisherigen Terminverschiebungen mit Treiberproblemen begründet; auch ein Konkurrenzprodukt von MSI namens Luxium kam mit derselben Begründung nicht in den Handel. Möglicherweise umgeht Asus die Probleme jetzt, indem die XG Station nicht wie ursprünglich vorgesehen auch ohne Grafikkarte (mit leerem PCIe-x16-Steckplatz), sondern nur noch bestückt angeboten wird. In der einzigen jetzt vorgestellten Konfiguration enthält sie den Mittelklassechip GeForce 8600 GT – ob der auf einer austauschbaren Karte sitzt, ist nicht bekannt. Die 3D-Leistung eines GeForce 8600 GT bekommt man schon in vielen 15,4- und 17-Zoll-Notebooks, in denen die Mobilvariante 8600M GT oder 8700M GT arbeitet.

Ob die limitierte Bandbreite des Busses – statt 16 PCI-Express-Kanälen (PCIe x16) ist der Grafikchip über nur einen (PCIe x1) angebunden – die Grafikkarte ausbremst, ist nicht bekannt. Asus bewirbt die XG Station mit der 6,7- bis 12-fachen Grafikleistung von Intels aktuellen Chipsatz-Grafikeinheiten; ungefähr so schnell ist auch ein mit 16 Kanälen angebundener GeForce 8600M GT. Ausstattungsvarianten der XG Station mit High-End-Chips der Serien GeForce 8800/9800 oder Radeon HD 3800 hat Asus nicht angekündigt – schade, denn solch leistungsstarke 3D-Chips gibt es nicht für Notebooks.

Über die Verfügbarkeit in Deutschland oder einen Preis macht Asus weiterhin keine Angaben; bislang taucht die XG Station nur auf einer unvollständig bebilderten Produktseite von Asus' taiwanischer Website auf. (mue)