FON reagiert auf Kritik an anonymen Probe-Zugängen

Der WLAN-Community-Betreiber FON will nach Beschwerden deutscher FON- Mitglieder in den nächsten Wochen eine zusätzliche SMS- Authentifizierung für Nutzer der kostenlosen Schnupperzugänge einführen.

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Von
  • Reiko Kaps

Der WLAN-Community-Betreiber FON hat auf die Beschwerden deutscher FON- Mitglieder reagiert und will in den nächsten Wochen eine zusätzliche SMS-Authentifizierung für Nutzer der kostenlosen Schnupperzugänge einführen. In einem Posting im hauseigenen Blog schreibt das Unternehmen, dass es die Kritik der FON-Benutzer vernommen habe und an einer Ausweitung der Identitätsprüfung für die Nutzer der kostenlosen Schnupperzugänge (Wifi Ads) arbeite.

Kunden von FON hatten sich über eine Sicherheitslücke bei den kostenlosen Schnupperzugängen beschwert, die der Online-Dienst anbietet. Um Neukunden möglichst ohne große Hürden anwerben zu können, verzichte der Betreiber auf eine Überprüfung der E-Mail-Adressen und Nutzerdaten bei der Einrichtung eines kostenlosen Probe-Accounts. Mit diesem kann man 15 Minuten im Web-Surfen, entweder über öffentliche Hotspots oder über die Fonera-WLAN-Router der privaten Mitglieder der FON-Community. Diese befürchten, dass Kriminelle über ihren Fonera-Zugang anonym Straftaten im Internet begehen könnten, für die sie als private Betreiber des WLAN-Zugangs belangt werden könnten.

Die vorhandenen Sicherungssysteme hätten zwar bislang keine Regelverstöße oder einen Missbrauch des Werbeangebots festgestellt, doch werde FON in den kommenden Wochen eine zusätzliche Authentifizierung der Nutzer per SMS einführen, heißt es beim FON-Betreiber nun. Außerdem verweist die Firma auf die deutsche Rechtslage, die nach Meinung des Unternehmens "alles andere als klar" sei: So gebe es bis auf ein viel diskutiertes Urteil in Deutschland keine Gesetze, welche vorschreiben, ob und wie ein WLAN geschützt werden müsse. Außerdem würde der FON-Router den Anforderungen des Urteils entsprechen: Das private WLAN sei per WPA verschlüsselt, Benutzer des FON-Hotspots müssen sich anmelden, und die Aktivitäten von Gästen schreibe die Router-Software in der so genannten Userzone mit. (rek)