Facebook-Börsenprospekt: Warnung vor Yahoo-Klage

Facebook rechnet damit, dass mit zunehmender Verbreitung und im Zuge des Börsengangs weitere Prozesse um Patente, geistiges Eigentum und User- bzw. Kundenrechte auf das Social Network zukommen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Facebook hat die Unterlagen für seinen geplanten Börsengang erneut überarbeitet: Nun warnt das Social Network auch davor, dass die Klage, die Yahoo gegen Facebook angestrengt hat, Auswirkungen auf das Geschäft haben könne. Yahoo hatte Facebook wegen Ideenklaus verklagt. Yahoo beansprucht für sich, eine ganze Reihe grundlegender Funktionen sozialer Netzwerke erfunden zu haben wie das Verschicken von Nachrichten, die Anzeige von Neuigkeiten oder die Kommentierung. Yahoo listet in seiner Klage zehn Patente auf, die Facebook verletzt haben soll.

Facebook schreibt nun im überarbeiteten Börsenprospekt auf Seite 21, Yahoo behaupte, eine Reihe von Facebook-Produkten verletzten 10 Patente in Bezug auf "Advertising", "Social Networking", "Privacy", "Customization" und "Messaging". Yahoo verlange einen nicht näher bestimmten Schadensersatz und eine Verfügung gegen Facebook. Man werde sich zwar vehement verteidigen, das Verfahren sei aber noch in einem frühen Stadium und der Ausgang nicht abzusehen. Falls das Urteil ungünstig für Facebook ausfalle, könne dies erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft, die finanzielle Lage und das operative Ergebnis von Facebook haben.

Das Social Network rechnet damit, dass die Klage von Yahoo oder das Verfahren, in dem ein Kläger einen 50-Prozent-Anteil an Facebook fordert, nicht das Ende sind: Man sei bereits in eine Reihe von Prozessen verwickelt, erwarte aber mit zunehmender Konkurrenz, wachsender Verbreitung und im Zuge des Börsengangs weitere Klagen um Patente, geistiges Eigentum und User- bzw. Kundenrechte. Die Verteidigung gegen solche Vorwürfe sei kostspielig. (jk)