Facebook: Joe Biden fordert Vorgehen gegen Desinformationen

"Facebook – do the right thing" fordert Joe Biden in einem offenen Brief. Politiker sollten bezahlte Falschinformationen nicht weiter verbreiten dürfen.

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Facebook: Joe Biden fordert Vorgehen gegen Desinformationen

(Bild: TY Lim/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Joe Biden, ehemaliger Vizepräsident und voraussichtlicher demokratischer Kandidat für die US-Wahlen im November 2020, fordert in einem offenen Brief vom Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass er seine Plattform zur Verbesserung der amerikanischen Demokratie und nicht als Instrument zur Verbreitung von Desinformationen nutzen solle, die die Wahlen untergraben.

Facebook solle die Flut falscher Informationen proaktiv eindämmen, indem unseriöse Veröffentlichungen nicht weiter verbreitet und die Wahlen betreffende Inhalte einem sofortigen Faktencheck unterzogen werden. Biden fordert ebenfalls klare Regeln, die für alle gelten sollen, einschließlich Donald Trump, dessen Tweets von Twitter wegen Gewaltverherrlichung im Umgang mit den Ausschreitungen von Minneapolis markiert und Falschinformationen bezüglich Briefwahlen in den USA als irreführend gekennzeichnet wurden. Auf Facebook blieben die beiden identischen Meldungen unkommentiert stehen.

Ebenfalls solle Facebook aufhören, Politikern das Verbreiten von "bezahlten" Falschinformationen zu erlauben, in der Hoffnung, dass die Wahrheit erst nach dem Tag der Wahl ans Licht komme, fordert der Demokrat. Weiter heißt es in dem offenen Brief von Biden an Zuckerberg, in den zwei Wochen vor der Wahl sollte jede politische Werbung auf Fakten überprüft werden müssen, bevor diese veröffentlicht werden.

Die Stimmen, die vor einem möglichen Wahlbetrug durch Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im November warnen, werden immer lauter. Auch Joe Biden erklärte in The Daily Show, seine größte Sorge sei, dass Trump "die Wahl stehlen wolle". Andere befürchten gar, dass er das Weiße Haus nach einer möglichen Niederlage nicht freiwillig verlassen wird.

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Donald Trump setzte nach der Irreführung-Kennzeichnung durch Twitter die Behörden auf Twitter, Google und Facebook an. Ein Erlass sollte ein 1996 beschlossenes Gesetz neu interpretieren, das Onlinedienste vor den von Nutzern generierten Inhalten schützt. Im Gegensatz zu Twitter verhielt sich Facebook zurückhaltender und ließ die Posts von Trump unberührt. Die Erklärung von Zuckerberg, dass der gewaltverherrlichende Post sei mit den Facebookregeln vereinbar, sahen seine Mitarbeiter anders und warfen ihm mangelndes Rückgrat vor.

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(bme)