Freitag: Hollywood-Streikende nach KI-Einigung, Samsung mit Echtzeit-Übersetzer

Ende der Hollywood-Streiks + Galaxy-KI für Handys + Recht auf Nutzerdaten + EuGH gegen Österreich-Regulierung + Steam Deck mit OLED + Warnung vor neuem Outlook

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Mensch hält Tablet mit symbolichen Streams; Freitag: Streik-Ende, Samsung-KI, Data-Act, Social-Regulierung, OLED-Steam-Deck & Outlook-Warnung

(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die Hollywood-Streiks sind beendet. Die Schauspieler haben sich mit den Studios geeinigt und werden erstmals beim Einsatz von KI geschützt. Die Akteure bekommen auch mehr Geld und erhalten einen Streaming-Bonus. Derweil will Samsung mit "AI Live Translate Call" Telefonate mit fremdsprachigen Teilnehmern erleichtern. Die KI-gestützten Echtzeit-Übersetzungen sollen ab Anfang 2024 auf Galaxy-Smartphones verfügbar sein. In Europa werden Anwender 2025 auf ihre Daten in vernetzten Geräten von Alexa bis zu Windrädern zugreifen können. Der Wechsel zwischen Cloud-Diensten wird einfacher durch den jetzt vom EU-Parlament beschlossenen Data Act – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Schauspieler-Gewerkschaft der USA hat sich mit den Film- und TV-Studios geeinigt und ihren Streik vorläufig beendet. Nach verschiedenen Berichten werden die Bezahlungen der Schauspieler angehoben, sie erhalten einen Streaming-Bonus und sollen auch beim Einsatz Künstlicher Intelligenz geschützt werden. Nach dem Ende September beendeten Autorenstreik ist damit auch der mit 118 Tagen bisher längste Schauspielerstreik Hollywoods vorerst vom Tisch, die Schauspieler nehmen ihre Arbeit wieder auf. Details zu der Einigung sollen im Laufe des heutigen Freitags bekannt gegeben werden: Hollywoods Schauspieler beenden Streik nach Einigung mit den Studios.

KI ist auch bei Samsung ein Thema. Der koreanische Hersteller hat für Anfang des nächsten Jahres "Galaxy AI" angekündigt, das praktische und nutzbringende Funktionen mit Künstlicher Intelligenz auf die Galaxy-Smartphones bringen soll. Dazu gehört "AI Live Translate Call", ein persönlicher Übersetzer auf dem eigenen Smartphone. Dieser erlaubt Echtzeit-Übersetzungen nicht nur beim Nachrichtenaustausch, sondern auch bei Telefonaten. Diese werden in Samsungs eigene Telefon-App integriert, sodass keine Apps von Drittanbietern mehr notwendig sind. Die Übersetzungen werden auf dem Gerät selbst durchgeführt, ohne Cloud-Verbindung: Samsung kündigt Echtzeit-Übersetzungen per KI bei Smartphone-Telefonaten an.

Jeder EU-Bürger soll Zugriff auf alle Informationen erhalten, zu deren Erzeugung er beigetragen hat. Das bestimmt der Data Act, den das Europäische Parlament am Donnerstag mit großer Mehrheit verabschiedet hat. Der Data Act verpflichtet Anbieter vernetzter Produkte und damit verbundener Dienste, die entsprechenden Daten dem Anwender in leicht zugänglicher Form in Echtzeit sowie kostenlos zur Verfügung zu stellen. Betroffen sind virtuelle Sprachassistenten und Chatbots wie Alexa, Siri, Assistant oder ChatGPT genauso wie Services im Internet der Dinge (IoT), also etwa Software von Fitness-Uhren sowie vernetzte Autos und Windräder: EU-Parlament beschließt mit dem Data Act Recht auf Zugang zu IoT-Nutzerdaten.

Der freie Verkehr von Dienstleistungen ist eine der vier Grundfreiheiten der Europäischen Union. Das gilt auch für digitale Dienstleistungen, ausformuliert in der EG-Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr. Das schreibt der Europäische Gerichtshof (EuGH) der Republik Österreich ins Stammbuch. Sie hat versucht, per Gesetz Betreiber Sozialer Netzwerke zu regulieren, die ihren Sitz in einem anderen EU-Mitgliedsstaat haben und dort bereits Regulierung unterworfen sind. Dieses österreichische Kommunikationsplattformen-Gesetz verstößt allerdings gegen die EU-Freiheit, konkreter die genannte Richtlinie: Österreich darf Soziale Netze anderer EU-Länder lauf EuGH kein 2. Mal regulieren.

Valve hat eine neue Variante des Steam Deck mit einem HDR-fähigen OLED-Bildschirm vorgestellt. Die neue Version löst die beiden teureren Varianten des Steam Deck im Store ab und kann ab dem 16. November bestellt werden. Die Preisstruktur ändert sich dadurch: Künftig kann man für 420 Euro ein LCD-Modell mit 256 GByte NVMe-Speicherplatz kaufen. Das Modell mit 512 GByte Speicherplatz und OLED-Bildschirm kostet 570 Euro. Das OLED-Modell des Steam Deck unterscheidet sich vorrangig beim Display. Es ist mit 7,4 Zoll gegen 7 Zoll des ursprünglichen Modells etwas größer und die Bildwiederholfrequenz ist zudem von 60 auf 90 Hertz gestiegen: Valve kündigt überarbeitete OLED-Version des Steam Deck an.

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Das neue Outlook ist nicht, was es auf den ersten Blick scheint: ein Ersatz für das Outlook von Microsoft Office – jedenfalls noch nicht. Was es aber auf jeden Fall ist: entschieden zu neugierig. Microsoft lobt das neue Outlook in höchsten Tönen und will Nutzerinnen und Nutzer zum Umstieg bewegen. Doch Achtung: Wer das neue Outlook ausprobiert, riskiert die Übertragung seiner IMAP- und SMTP-Zugangsdaten zu Mailkonten sowie sämtlicher Mails an Microsoft-Server. Zwar erklärt Microsoft, der Wechsel zurück auf die bisherigen Apps sei jederzeit möglich, die Daten liegen dann aber schon beim Unternehmen. Microsoft kann dadurch die Mails mitlesen: Achtung vor dem neuen Outlook, denn Microsoft krallt sich Zugangsdaten.

Auch noch wichtig:

(fds)