Games Convention Leipzig soll mehr als 200.000 Besucher anlocken

Zum letzten Mal ist der Branchenverband BIU Partner der Leipziger Games Convention. 2009 will er eine eigene Messe in Köln ausrichten. Die Leipziger Messe ließ erneut offen, ob sie im kommenden Jahr eine Konkurrenzveranstaltung anbieten wird.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Computer- und Videospielemesse Games Convention (GC) soll bei ihrer vermutlich letzten Ausgabe in Leipzig erstmals mehr als 200.000 Besucher anlocken. "Wir wollen kräftig wachsen", sagte der Leipziger Messe-Chef Wolfgang Marzin am Mittwoch. Rund 500 Aussteller aus bislang 28 Ländern werden bei der siebten Auflage der europäischen Leitmesse für digitale Unterhaltung (21. bis 24. August) auf 115.000 Quadratmetern ihre neuesten Produkte zeigen. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 250 Premieren. Vor einem Jahr kamen rund 185.000 Besucher auf das Messegelände.

Zum letzten Mal ist der Branchenverband BIU Partner der Leipziger Games Convention. 2009 will er eine eigene Messe in Köln ausrichten. Marzin ließ erneut offen, ob die Leipziger Messe im kommenden Jahr eine Konkurrenzveranstaltung anbieten wird. Unklar ist zudem, ob die populäre Konferenz für Spieleentwickler, die Games Convention Developers Conference (GCDC), noch einmal stattfinden wird. Zu der dreitägigen Tagung werden diesmal wieder fast 1000 Teilnehmer aus der Branche erwartet. Zahlreiche Stars der Entwicklerszene halten dabei Vorträge. Die GCDC gilt als wichtigste Konferenz ihrer Art in Europa.

Erstmals seit 2002 in Leipzig fehlen wird der erfolgreiche Spielekonsolenhersteller Nintendo, der sein Marketingkonzept umgestellt hat. Dies wollte BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters aber keinesfalls als Trend für die gesamte Branche werten. "Es gibt immer mal wieder Unternehmen, die eine Messe nicht besuchen und im nächsten Jahr wiederkommen", sagte er. Insgesamt sei die Branche weiterhin vom Messekonzept überzeugt. Um den erwarteten Besucheransturm zu bewältigen, hat die Leipziger Messe unter anderem eine neue Verbindungsröhre zwischen den Ausstellungshallen gebaut. Zudem wollen die Aussteller mehr Geräte mitbringen.

Das dynamische Wachstum der Branche setzte sich laut Wolters im ersten Halbjahr 2008 fort. "Wir erwarten zweistellige Zuwachsraten." Vor allem die mobilen Spielegeräte erlebten einen Boom. Dagegen gebe es Rückschläge beim Verkauf von Spielen für den PC. "Das liegt aber auch daran, dass vieles online vertrieben wird", sagte Wolters. Dies sei mit bisherigen Techniken der Marktforschung nur schwer zu erfassen. 2007 erzielte die Branche in Deutschland einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro, 21 Prozent mehr als 2006.

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(jk)