Gateway weiter in der Verlustzone

Hohe Verluste und Umsatzeinbußen belasten das Quartal des amerikanischen Computerherstellers Gateway.

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Von
  • Thorsten Dambeck

Der amerikanische Computerhersteller Gateway hat nach eigenen Angaben im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2001 Verluste und starke Umsatzeinbußen verbucht. Sie seien auf den schwachen PC-Markt und firmeninterne Umstrukturierungen zurückzuführen.

Das Unternehmen musste im zweiten Quartal einen Verlust von 20,8 Millionen US-Dollar verkraften. Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres konnte Gateway dagegen noch einen Gewinn von 118,2 Millionen Dollar melden. Der Umsatz fiel auf 1,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 2,2 Milliarden US-Dollar im Vergleichszeitraum.

Der Halbjahresverlust betrug 523 Millionen US-Dollar gegenüber einen Gewinn von 237,8 Millionen US-Dollar in der Vorjahresvergleichszeit. Der Umsatz schrumpfte auf 3,5 Milliarden US-Dollar. Die Firma rechnet damit, dass sie vor Steuern und Sonderposten in der zweiten Jahreshälfte wieder ein ausgeglichenes Ergebnis verbuchen wird.

Die Durchschnittspreise für Gateway-Produkte sind von 1723 Dollar auf 1501 US-Dollar gefallen. Die Abnahme hängt unter anderem mit einer im Mai gestarteten Preisgarantie zusammen, mit der sich Gateway seinen Kunden als preisgünstigster Anbieter am Markt empfahl. Das Programm, dessen Wirkung auf die Verkaufzahlen hinter den Erwartungen zurückblieb, soll Ende Juli auslaufen.

Gateway verkaufte im zweiten Quartal weltweit 923.000 Rechner oder 21 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Der Quartalsabsatz der amerikanischen Verbrauchersparte sackte um 36 Prozent. In Europa betrug der Rückgang sogar 46 Prozent. Im asiatisch-pazifischen Raum wurden 36 Prozent weniger Computer ausgeliefert. Im Geschäft mit kleineren und mittleren Firmen konnte Gateway dagegen 27 Prozent mehr Rechner verkaufe, im Ausbildungsbereich setzte die Firma 11 Prozent mehr Computer ab.

Gateway steckt schon seit einiger Zeit in wirtschaftlichen Turbulenzen und griff bereits zu Massenentlassungen. Im Januar hatte Gateway einen Führungswechsel vollzogen. An die Stelle des damaligen Firmenchefs Jefferey Weitzen rückte Firmengründer Ted Waitt und übernahm erneut das Ruder. (thd)