Gerüchte um Apple-Notebooks mit G5

Asiatischen Medienberichten zufolge sollen bald die ersten PowerBooks und iBooks mit G5-Prozessor auf den Markt kommen.

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Im zweiten Quartal werde Apple die ersten PowerBooks und iBooks mit G5-Prozessor fertigen lassen, berichtet der asiatische Newsdienst DigiTimes. Die PowerBooks sollen demnach von Quanta und die iBooks von Asus stammen, wie auch die aktuellen Notebooks mit G4-Prozessor. Den halten viele Anwender allerdings für zu langsam, sodass die Nachfrage nach schnelleren Apple-Notebooks steigt.

Doch der PowerPC 970 und 970FX der G5-Desktop-PCs erwiesen sich bislang als zu stromhungrig. So lässt sich der G5 im Topmodell nur mit Unterstützung einer Wasserkühlung auf 2,5 GHz bringen, obwohl Apple bei der Vorstellung des G5 im Juni 2003 sogar eine 3-GHz-Version für Mitte 2004 in Aussicht gestellt hatte. Doch Fertigungsprobleme bei IBMs 90-nm-Technik verzögerten das Absenken des Stromhungers des G5. Apple selbst hat seitdem mehrfach die Hoffnungen auf ein baldiges G5-PowerBook zerstreut, so auch im c't-Interview mit Hardware-Chef Jon Rubinstein.

Möglicherweise haben IBM und Apple den Leistungsbedarf des G5 inzwischen in den Griff bekommen, denn schließlich stammt die Aussage von Apples Chef der Power-Mac-Sparte, Tom Bogner, dass nicht vor Jahresende mit einem PowerBook G5 zu rechnen sei, aus dem vergangenen Sommer. Vielleicht nutzen die neuen Notebooks aber auch einen auf mehr als 1,5 GHz beschleunigten G4-Kern wie den MPC7448 der Motorola-Tochter Freescale. Unklar ist dann allerdings, ob Apple diesen tatsächlich unter dem Namen G5 vertreibt, der bisher den 64-Bit-PowerPCs von IBM vorbehalten war, oder ob lediglich die Bezeichnungen bei DigiTimes, Quanta oder Asus durcheinander geraten sind.

Als weitere Möglichkeit könnte Apple die Zeit bis zu einem echten Mobile G5 mit Notebooks überbrücken, die lauter, größer und kurzatmiger als die bisherigen sind. Ähnlich hatte Intel mit dem Mobile Pentium 4 die Belastbarkeit der Notebook-Anwender bezüglich Lärmempfindlichkeit, kurzer Akkulaufzeit und Gewicht strapaziert, bis mit dem Pentium M ein Prozessor erschien, der wieder echte mobile Geräte ermöglichte. Doch zu solchen Auswüchsen führt der Leistungshunger der Apple-Kunden hoffentlich nicht. (jow)