Gigaset: Ende für das Smart Home/Care-Geschäft

Die Cloud-Dienste der Smart Home/Care-Produkte des strauchelnden DECT-Telefon-Spezialisten Gigaset müssen zum 29. März 2024 eingestellt werden. Das machte das Unternehmen in einer kurzen Meldung bekannt.

Zwar sei es im Rahmen des Ende Januar eröffneten Insolvenzverfahrens gelungen, "eine Käuferin für Teile des Geschäftsbetriebes zu finden”, heißt es. "Die Käuferin" – die nicht namentlich genannt wird; doch es dürfte sich um den Hongkonger Gigaset-Konkurrenten Vtech handeln – "wird den Geschäftsbetrieb betreffende Telekommunikationsprodukte im Wege eines Asset Deals übernehmen. Nicht übernehmen wird sie jedoch das Smart Home/Care Geschäft. Ein alternativer Erwerber für den Smart Home/Care Bereich konnte trotz intensiver Bemühungen und Unterstützung durch einen renommierten M&A Berater nicht gefunden werden." Eine Aufrechterhaltung der Smart Home/Care-Sparte sei insolvenzrechtlich nicht möglich, so Gigaset.

Kunden sind die Verlierer

Die Apps für die Smart Home/Care-Produkte von Gigaset und die vernetzten Sensoren und Geräte werden damit ab 29. März nicht mehr nutzbar sein. Auch die Kamera Service-Pakete enden zu diesem Stichtag.

Gigaset entschuldigt sich für mit dieser Entscheidung einhergehende Unnannehmlichkeiten. Aus der Einstellung der Smart Home-Produkte entstehende Ansprüche seien Insolvenzforderungen, die beim gerichtlich bestlelten Sachverwalter angemeldet werden könnten. Eine Rücksendung der Geräte wird dagegen ausgeschlossen.

Gigaset hatte im September vergangenen Jahres unter anderem in Folge eines schwachen Marktes Insolvenz anmelden müssen. Am 29. Januar 2024 wurde ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über das Vermögen der Gigaset Communications GmbH eröffnet. Kurz zuvor war der Einstieg des chinesischen Unternehmens VTech bekannt geworden. VTech ist Marktführer bei Festnetztelefonen und Babyfonen in Nordamerika. Der neue Investor kündigte direkt Stellenstreichungen an.

(akn)