Google entlässt Hunderte Mitarbeiter, Hardware-Bereich besonders betroffen

Google entlässt einige Hundert Mitarbeiter. Besonders betroffen ist die Hardware-Abteilung.

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Google-Logo an der Konzernzentrale in Mountain View

(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Google will seine Kostenstruktur in den Griff bekommen und hat am Mittwoch "einige Hundert" Mitarbeiter entlassen. Betroffen sind die verschiedensten Unternehmensbereiche wie etwa Google Assistant, Hardware – darunter Fitbit – und interne Software-Tools, sagt das Unternehmen. Wie viel Mitarbeiter genau entlassen werden, teilte Google nicht mit.

Fest steht, dass auch die Fitbit-Abteilung, die Google 2021 für 2,1 Milliarden US-Dollar übernommen hatte, betroffen ist. Fitbit-Mitgründer James Park und Eric Friedman sollen das Unternehmen im Rahmen der Umstrukturierungen verlassen, berichtet 9to5Google.

Von den Maßnahmen ist aber die gesamte Hardware-Abteilung für Geräte und Services, inklusive Pixel und Nest, betroffen. Bisher arbeiteten sie in voneinander unabhängigen Teams, die sich etwa um das Design, Hardware-Entwicklung und Software kümmerten. Diese "kleinen Firmen" in einem großen Unternehmen sollen mit der Umstrukturierung nun aufgelöst und zusammengeführt werden. Die Hardware für Pixel, Nest und Fitbit sollen so künftig in einer einzigen Abteilung unter einer Leitung arbeiten. Das Team von Pixel soll dabei allerdings weitgehend erhalten bleiben, will 9to5Google erfahren haben. Genauso sollen die einzelnen Marken weitergeführt werden.

Die meisten Stellen sollen im Bereich Geräte und Services gestrichen werden. Davon sei besonders die Abteilung Augmented-Reality-Hardware (AR) betroffen. Offenbar plant Google nicht mehr, seine eigene AR-Hardware zu entwickeln. Stattdessen scheint sich Google in diesem Bereich zukünftig auf das Geschäft mit OEM-Partnern konzentrieren zu wollen.

Google hatte bereits 2023 in verschiedenen Bereichen Mitarbeiter entlassen, um den in den Boom-Jahren stark ausgebauten Personalstand wieder in den Griff zu bekommen. So hatte etwa Google seinen Mitarbeiterstamm von 2019 bis Ende 2022 von rund 119.000 auf 187.000 Beschäftigte aufgestockt. Die erste größere Entlassungswelle folgte dann im Januar 2023. Google hatte damals 12.000 Stellen gestrichen. Im September 2023 folgten Entlassungen im Recruiting-Team von Google.

Google ist jedoch nicht der einzige Big-Tech-Konzern, der zum Anfang des neuen Jahres Entlassungen vornimmt. Amazon hatte am Mittwoch Hunderte Stellen bei Prime Video, den MGM Studios sowie der Amazon-Tochter Twitch gestrichen. Auf Twitch allein entfielen 500 Entlassungen. Zuvor hatte Amazon im Januar 2023 etwa 18.000 Mitarbeiter entlassen.

(olb)