Googles KI-Modell Gemini Nano läuft nicht auf Pixel 8, nur auf Pixel 8 Pro

Googles aktuelle Handys unterstützen KI und verwenden den gleichen Chip. Googles KI-Modell Gemini Nano läuft aber nur auf dem Pixel 8 Pro, nicht dem Pixel 8.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Frau hält Google Pixel 8 in den Händen für ein Foto

(Bild: Google)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google setzt auch bei den eigenen Smartphones voll auf Künstliche Intelligenz (KI), aber selbst bei den jüngsten Modellen gibt es eine wichtige Differenzierung. Gemini Nano, Googles neues KI-Modell für Smartphones, läuft nicht auf dem erst rund fünf Monate alten Pixel 8, nur auf dem Pixel 8 Pro. Google begründet dies mit "Hardwareeinschränkungen". Dabei basieren beide Modelle auf demselben Chip.

Diese bislang wenig bekannte Einschränkung erwähnte Terence Zhang, Mitglied von Googles Gemini-on-Android-Team, während einer Videokonferenz im Anschluss an den Mobile World Congress. "[Gemini] Nano wird aufgrund einiger Hardwareeinschränkungen nicht für das Pixel 8 verfügbar sein", erklärte Zhang. "Es ist derzeit auf dem Pixel 8 Pro und seit Kurzem auch auf der Samsung S24-Familie verfügbar. Es wird in naher Zukunft auf weiteren High-End-Geräten verfügbar sein."

Erst vor rund einem Monat hat Google das KI-Modell Gemini als Nachfolger von Bard vorgestellt und kurz darauf bereits die Versionen Gemini 1.5 und 1.5 Pro mit drastisch verbesserter Leistung präsentiert. Das KI-Modell soll besonders langen und multimodalen Kontext verstehen können. Gemini gibt es grundsätzlich in drei Varianten: Ultra als leistungsfähigstes Modell, Pro als Mittelklasse und Nano als besonders schlankes Modell, das etwa in Smartphones integriert werden kann.

Allerdings stellt Gemini Nano offenbar hohe Anforderungen an die Handy-Hardware. Da die von Google selbst entwickelten Pixel 8 und Pixel 8 Pro Googles Spitzen-Smartphones sind und beide den ebenfalls von Google selbst entwickelten Tensor G3 Chip verwenden, kommt der Ausschluss des Pixel 8 überraschend. Der größte Unterschied ist die Bildschirmgröße (6,7 zu 6,2 Zoll), aber die Modelle differieren auch bei Akku-Kapazität und Kamera-Bestückung.

Diese Unterschiede dürften für ein KI-Modell keine Rolle spielen, aber das Pixel 8 kommt auch nur mit 8 GByte Hauptspeicher, während das Pixel 8 Pro über 12 GByte RAM verfügt. Die Speichergröße ist zwar wichtig bei KI-Berechnungen, allerdings bietet auch Samsungs Basismodell der Galaxy S24-Serie nur 8 GByte und dieses soll Gemini Nano unterstützen. Dass Samsung den Arbeitsspeicher effizienter nutzt als Google selbst, erscheint zweifelhaft, schreibt Ars Technica.

Weitere Unterschiede, die Auswirkungen auf ein KI-Modell haben könnten, sind den Hardware-Spezifikationen Googles nicht zu entnehmen. Es gibt aber offenbar doch eine Differenzierung zwischen Pixel 8 und Pixel 8 Pro, die Google bislang bloß nicht kommuniziert hat. Nutzer eines Pixel 8 sind damit auf KI aus der Cloud beschränkt, dort läuft schließlich auch der Gemini-Chatbot. Trotzdem ist es bedauerlich, dass Google trotz des Versprechens, Pixel 8 sieben Jahre mit Android-Updates zu versorgen, bereits jetzt Features aufgrund von Hardwareeinschränkungen streicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(fds)