Hitachi verspricht 250-GByte-Platte für Notebooks für 2007
Im kommenden Jahr sollen 2,5-Zoll-Festplatten mit 200 und 250 GByte Speicherkapazität erscheinen, auch Disks mit Flash-Cache und Verschlüsselungsfunktionen sind geplant.
Die Festplatten-Sparte von Hitachi, Hitachi Global Storage Technologies, kündigt als Marktführer bei den Laufwerken im 2,5-Zoll-Format einige Produkt-Neuheiten für das kommende Jahr an. Demnach soll im ersten Halbjahr 2007 eine 2,5-Zoll-Disk mit 200 GByte Speicherkapazität und einer Drehzahl von 7200 Umdrehungen pro Minute erscheinen, im zweiten Halbjahr ein Laufwerk mit 250 GByte und 5400 Touren. Beide Ausführungen erreichen die höhere Kapazität durch Perpendicular Magnetic Recording (PMR); die Technik kommt (außer bei anderen Herstellern wie Seagate und Toshiba) bereits in der Travelstar 5K160 zum Einsatz, die auf zwei Scheiben bis zu 160 GByte unterbringt.
Die PMR-Technik fertigt Hitachi vor allem im Werk im chinesischen Shenzhen, das mittlerweile 50 Millionen Festplatten ausgeliefert haben soll; seit Mai 2006 wurden nach Firmenangaben bereits über eine Million PMR-Festplatten gefertigt, bis zum Jahresende sollen es vier Millionen werden.
Die Hitachi-Konkurrenten Fujitsu und Toshiba haben bereits 200-GByte-Notebook-Platten vorgestellt, die aber zumindest im deutschen Einzelhandel noch schlecht lieferbar sind. Neben höherer Kapazität will Hitachi auch neue Funktionen bringen, etwa Hybrid-Laufwerke mit Flash-Cache (wie auch Seagate und Samsung) oder (wie Seagate) Laufwerke mit Verschlüsselungs-Chip für Full Disk Encryption (FDE).
Obwohl Hitachi im Festplatten-Geschäft Verluste macht, sieht sich das Unternehmen bei den Notebook-Platten in führender Position. Nach eigenen Angaben konnte man die verkauften Stückzahlen vom zweiten zum dritten Quartal 2006 von 7,1 Millionen um 36 Prozent auf 9,6 Millionen steigern. Nach Schätzungen der Marktforscher von IDC sollen die weltweiten Stückzahlen von 2,5-Zoll-Disks bis 2010 um jährlich 22 Prozent wachsen, nämlich von 118 Millionen im laufenden Jahr bis auf 224 Millionen. Die meisten dieser Laufwerke kommen dabei weiterhin in Notebooks zum Einsatz, aber auch in Spielkonsolen, als externe Laufwerke und in Autos; kompakte Server-Laufwerke (typischerweise mit SAS-Schnittstelle und hoher Drehzahl) erwähnt Hitachi nicht – wohl, weil man sie selbst nicht anbietet. Hitachi hatte sich zwar zunächst gemeinsam mit Fujitsu, Seagate und HP maßgeblich an der Entwicklung von 2,5-Zoll-SAS-Disks für Server beteiligt, die mittlerweile in vielen aktuellen Servern zum Einsatz kommen, dann aber etwa im April/Mai 2005 entschieden, zunächst Harddisk-Typen für schnellere Marktsegmente mit höherem Stückzahl-Volumen zu fertigen. (ciw)
