Homeserver Unraid wechselt auf Abo-Modell

Lime Technology erhöht die Preise für die populäre Unraid-Linux-Distribution. Zudem gibt es nur noch ein Abo-Bezahlmodell.

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Linux in weiß auf blauem Netz-Hintergrund

(Bild: Shutterstock)

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Lime Technology, das Unternehmen hinter der NAS-Linux-Distribution Unraid, erhöht die Preise. Doch dabei bleibt es nicht. Anstatt eines Einmal-Lizenzkaufs mit lebenslangem Support gibt es jetzt nur noch ein Abo-Bezahlmodell, bis auf eine Ausnahme.

Konkrete Preise nennt Lime Technology bislang noch nicht in der Ankündigung des neuen Preismodells. Auch auf der Webseite stehen zum Meldungszeitpunkt noch die alten Lizenzen mit den bisherigen Preisen. Für die neuen Lizenztypen ist jeweils ein Jahr an Software-Updates im Preis enthalten. Nach der Jahresfrist können Käuferinnen und Käufer optional eine Verlängerungsgebühr bezahlen, mit der sie ein weiteres Jahr an Update-Unterstützung erhalten. "Falls du dich entscheidest, nicht zu erneuern, kein Problem", schreibt das Unternehmen.

Basic mit bis zu sechs angeschlossenen Geräten kostet 59 US-Dollar, Plus unterstützt bis zu 12 Geräte und schlägt mit 89 US-Dollar zu Buche, während die Pro-Lizenz eine unbeschränkte Anzahl an Geräten anbindet und ein 129 US-Dollar großes Loch ins Portemonnaie reißt. Die neuen Lizenzen heißen Starter, das mit vier angeschlossenen Geräten umgehen kann und billiger sein soll als Basic, sowie Unleashed, mit unbegrenzter Anzahl angeschlossener Geräte, das in etwa denselben Preis haben soll wie bislang die Plus-Lizenz. Lifetime soll im Wesentlichen den Umfang der bisherigen Pro-Lizenz liefern, aber das zu einem höheren Preis.

Bisherige Nutzer werden aber weiterhin wie vereinbart lebenslang mit Updates versorgt, sie hätten Bestandsschutz, schreibt das Unternehmen. Einige Nutzer könnten darauf setzen, Unraid einmal zu kaufen, und dann einfach ohne Updates dann weiterzubetreiben. Das ist jedoch keine gute Idee, da in den eingesetzten Programmen, Servern und auch etwa im Linux-Kernel öfter Sicherheitslücken geschlossen werden. Das Unraid-System würde somit zu einem Risiko für die Netzwerksicherheit. Als Alternative könnten Nutzer verlockt sein, zu den gar nicht so viel teureren NAS-Systemen von Synology oder Qnap zu greifen, die ebenfalls nebst Netzwerkspeicherplatz zusätzliche Server und Dienste anbieten. Auf die Laufzeit gerechnet, mit angenommenem mehrjährigen Support, kann das günstiger kommen.

Unraid ist ein besonders schnell und einfach zu installierendes und zu verwaltendes Betriebssystem für Heimserver, etwa als NAS. In c't 3003 hat Jan-Keno Janssen erst im Dezember vorgeführt, wie schnell und einfach das geht. Nebst Netzwerkspeicher-Lösung kann Unraid aber noch mehr, etwa Werbung mit PiHole oder Adguard Home aus dem (W)LAN fischen, sodass sie etwa auf Smart-TVs gar nicht erst auftaucht.

(dmk)